WKÖ-Streitner: „Fit for 55“-Paket muss klimafreundliche Innovationen und Investitionen unterstützen

Wien (OTS) – „Das Fit for 55-Paket der EU-Kommission bringt für unsere Unternehmen weitreichende Neuerungen und Veränderungen. Die WKÖ hat wesentliche Aspekte identifiziert, die für eine gesamthafte, technologieoffene und investitionsfördernde Transformationsstrategie noch anzupassen sind“, betonte Jürgen Streitner, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei einem Pressegespräch heute in Brüssel.

Klimaschutz und Wirtschaftswachstum müssen Hand in Hand gehen:
„Die klimapolitischen Zielsetzungen müssen Unternehmen in der Transformation zur Low-Carbon Economy bestmöglich unterstützen. Dazu braucht es konkrete Maßnahmen, Anreize und eine global abgestimmte Strategie zur CO2-Reduktion“, so Streitner. Bei der Klimakonferenz COP26 wurden weitere Schritte in Richtung Erreichung des Pariser Klimaschutzabkommen gesetzt. Vorsichtig optimistisch stimmt dabei, dass neben der EU auch andere wichtige Wirtschaftsräume weitere Zielsetzungen in Richtung Klimaneutralität angekündigt haben. Diesen Ankündigungen müssen nun Taten folgen.

Die geplante Reform des EU-Emissionshandelssystems darf nicht zu einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie führen, der die heimische Industrie benachteiligen und die globalen Emissionsreduktionsziele untergraben könnte. „Eine Dekarbonisierung kann nur gelingen, wenn die Unternehmen nicht durch ungleichen internationalen Wettbewerb aus dem Markt gedrängt werden. Die deutsche Bundesregierung hat daher eine internationale Allianz für Klima, Wettbewerbsfähigkeit und Industrie vorgeschlagen. Diese soll einen CO2-Zoll einheben, wenn Länder Wettbewerbsvorteile durch geringe CO2-Kosten lukrieren. Dieser Vorschlag ist auf EU-Ebene zu unterstützen, anstatt auf unilaterale CO2-Zölle zu setzen“, sagte Streitner.

Gleichzeitig spielt auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität der Umbau unseres Energiesystems eine zentrale Rolle. Nur mit einem breiten Bündel an Technologien und klimaneutralen Energieformen ist die notwendige Transformation zu schaffen. Die Treibhausgasreduktion muss im Fokus stehen, wobei die sichere Versorgung und Wettbewerbsfähigkeit der Energie gewährleistet sein muss. Anstatt Technologieverboten braucht es technologieoffene Maßnahmen.

Die Wirtschaft ist dabei Teil der Lösung. „Wir bringen proaktiv Ideen und Vorschläge in die Debatte ein, damit klimafreundliche Investitionen möglich werden. Nun geht es darum, die Weichen so zu stellen, dass der Weg zur Klimaneutralität eine Chance für uns alle wird“, so der Experte abschließend. (PWK682/DFS)

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