Bundesschülervertretung und ÖBVP zeigen Weg aus der psychischen Krise vor

Wien (OTS) – Die BSV und der ÖBVP sind sich einig: Es braucht jetzt Unterstützung für psychisch belastete Schülerinnen und Schüler! Die bildungspolitische Jahreskampagne der BSV “Erste Hilfe für den Kopf” und das gemeinsame Projekt der Plakate und Sticker zur akuten Hilfe sollen Schülerinnen und Schülern in psychischer Not helfen.

Die Schülerschaft fordert eine Gleichstellung der psychischen mit der physischen Gesundheit: Es ist ganz normal zum Arzt zu gehen, wenn man sich den Fuß verstaucht, aber sobald jemand erzählt, er besuche seine Psychotherapeutin, sorgt das für Aufsehen, Erschrockenheit und viele entsetzte Fragen. “Aufgrund vieler Stigmata und Vorurteile trauen sich Kinder und Jugendliche nicht, über ihre psychischen Belastungen zu sprechen. Gemeinsam müssen wir jetzt jungen Menschen helfen, ihre Not früh zu erkennen, sich trauen diese auszusprechen und Hilfe anzunehmen”, so die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger. Durch die zusätzliche Belastung der vergangenen 1,5 Jahre haben Studienergebnisse ihren erschreckenden Höhepunkt erreicht. “Leider hat es erst eine Pandemie mit erschreckenden Statistiken und Umfragewerten geschafft, das Thema in die Mitte der sozialen Diskussion zu stellen und diesem mehr Wichtigkeit zuzuordnen. Die Zahlen müssen ein Weckruf sein, um jetzt zu handeln und wir zeigen einen Weg vor, wie es gehen kann”, fügt die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger hinzu.

„Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass die psychischen Belastungen durch die Coronakrise bei jungen Menschen noch immer enorm sind -meine persönlichen Befürchtungen haben sich hier leider bewahrheitet. Kinder und Jugendliche müssen innerhalb kürzester Zeit sehr große Entwicklungsleistungen erbringen. Diese wichtigen Reifeprozesse und die Identitätsfindung wurden in den vergangenen anderthalb Jahren durch Lockdowns und Social Distancing teils abrupt gestoppt. Es braucht hier definitiv mehr psychotherapeutische Unterstützung, und zwar muss diese erste Hilfe direkt vor Ort an den Schulen niederschwellig verfügbar sein”, so das Mag. Barbara Haid, Präsidiumsmitglied des ÖBVP.

Die Bundesschülervertretung widmet ihre heurige Jahreskampagne “Erste Hilfe für den Kopf” dem Thema der psychischen Gesundheit. Geplant sind Treffen mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, sowie mit weiteren Stakeholdern im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Das Ziel der Kampagne ist es, auf das Thema aufmerksam zu machen. Durch das gemeinsame Projekt der BSV und dem ÖBVP wolle man für schnelle Hilfe sorgen: In jeder Schule sollen Plakate hängen, auf denen ein QR-Code zu sehen ist, welcher direkt auf eine Website führt, bei der alle hilfreichen und nützlichen Plattformen und Anlaufstellen übersichtlich aufgelistet und verlinkt sind. “Ziel der Plakate soll sein unkompliziert und in wenigen Sekunden alle wichtigen Angebote und Informationen auf einen Blick zu sehen und somit niederschwellige Angebote und direkte Kontaktwege direkt in die Schule zu bringen”, so der stellvertretende Bundesschulsprecher Michael Scharf. “Sobald wir einer einzigen Person damit helfen konnten, hat sich unsere Arbeit bereits ausgezahlt und unser Ziel, schnell und unkompliziert Hilfe zu leisten, wurde erreicht”, fügt der BMHS Bereichssprecher Michael Scharf hinzu.

“Das Konzept FIT4SCHOOL ist bereits fertig und an Tiroler Schulen etabliert. Es trifft auf großes Interesse und wird von allen Seiten gut genutzt und angenommen – sowohl von Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, als auch den Eltern. Durch die Pandemie hat sich die Situation speziell für diese Gruppen massiv verschärft, daher braucht es dringend Beratung und Unterstützung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten”, berichtet die Leiterin des Projektes Fit4School Béa Pall.

Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte Schülerinnen- und Schülerorganisation Österreichs, in der sich die Mitglieder ehrenamtlich engagieren. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie zum Beispiel dem Schulrechtsnotruf und diversen Weiterbildungen, gilt sie als wichtige Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie im Schuljahr 2021/22 22 von 29 Mandaten stellt. Die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger kommt ebenfalls von der Schülerunion.

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