Wien (OTS) – Seit Monaten leisten die Don Bosco-Partner der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt in der äthiopischen Konfliktregion Tigray Nothilfe. Sie versuchen trotz schwierigster Bedingungen Nahrungsmittel und Wasser zu verteilen und die Menschen vor Ort zu unterstützen. Nun wurde die unmittelbare Umgebung des Don Bosco-Ausbildungszentrum in Mekelle, im Norden des Landes, aus der Luft angegriffen. In der Hauptstadt Addis Abeba wurden am Hauptsitz der Jugend Eine Welt-Partner nach ersten Medienberichten zumindest 17 Personen festgenommen.
In Mekelle in der Region Tigray fielen am 29.10. Bomben auf die umliegenden Gebäude des Berufsbildungszentrums der Salesianer Don Boscos. Nach ersten Berichten verloren dabei 14 Menschen ihr Leben, über 20 wurden verletzt.
Am 5. November fand in der Zentrale der Don Bosco-Partner in Addis Abeba eine überfallsartige Festnahme statt. Zumindest 17 Priester, Ordensleute und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus Tigray und Eritrea stammen, wurden dabei festgenommen. Nach ersten Angaben sind sie weiterhin in Haft, der Haftort wurde bisher nicht bekannt gegeben.
„Wir sind bestürzt über das brutale Vorgehen gegen die Salesianer Don Boscos in Äthiopien“, erklärt der Gründer und Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, Reinhard Heiserer. „Ein solches Vorgehen gegen neutrale Ordensleute und ihr Umfeld ist nicht entschuldbar. Die Don Bosco-Partner haben seit fast einem Jahr in der Konfliktregion die notleidende Bevölkerung versorgt, trotz widriger Umstände. Helfer und Helferinnen dürfen auf keinen Fall zur Zielscheibe in einem Krieg werden“, betont Heiserer. Die Ordensleute und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssten unverzüglich wieder freigelassen werden, fordert er weiter.
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