EUROCHAMBRES Präsident Leitl: Europas Unternehmen tun alles, damit der Restart gelingt, brauchen aber fördernde Rahmenbedingungen

Wien (OTS) – „Unsere Unternehmer in ganz Europa tun alles, um sowohl den Aufschwung als auch den grünen und digitalen Übergang erfolgreich zu schaffen. Hohe Energie- und Rohstoffpreise und der immer gravierende Mangel an Fachkräften sind große Hindernisse auf ihrem Weg. Europa muss diese schnell beseitigen, damit der Restart weiter gelingen kann“, erklärte EUROCHAMBRES-Präsident Christoph Leitl bei der heutigen Präsentation der EUROCHAMBRES-Wirtschaftsumfrage 2022 (EES2022). Für die Survey wurden über 52.000 Unternehmen in 26 Ländern – darunter Österreich – befragt. Heimische Betriebe nannten den Fachkräftemangel als Hindernis Nummer 1 im Restart. Die Kombination von schulischer und beruflicher Bildung könnte dazu ebenso eine wichtige Maßnahme sein, wie ein Anreiz für 60– bis 65-jährige Mitarbeiter, weiterzuarbeiten statt in die Pension zu gehen.“

Die EES2022 zeigt, dass Europas Unternehmer nach den schwierigen Jahren 2020 und 2021 für das kommende Jahr optimistisch sind. Sie erwarten einen Anstieg des Binnenhandels in Europa und einen noch stärkeren Anstieg der Exporte. „Die Widerstandsfähigkeit des Binnenmarktes wurde in der Pandemie auf eine harte Probe gestellt. Die Unternehmen sind jedoch trotz aller Schwierigkeiten bereit, ihren Teil zum Aufschwung Europas beizutragen“, betont EUROCHAMBRES-Präsident Leitl. Auch bei Investitionen und Beschäftigung zeigen sich positive Trends. „Wir müssen den Optimismus in den Realismus bringen“, so Leitl.

Die Pandemie wird jedoch auch in den kommenden Jahren noch Herausforderungen für Europas Unternehmer bringen: Dazu wurden in der Umfrage Unterbrechungen der Lieferketten und grundlegende Veränderungen im Verbraucherverhalten, Stichwort Onlinehandel, genannt. „Europa muss einen unternehmensfreundlichen Rechtsrahmen schaffen. Der zunehmende Arbeitskräftemangel erfordert Reformen der Bildungs- und Ausbildungsprogramme, um sie an den doppelten Übergang anzupassen“, fordert Präsident Leitl. Die europäische Wirtschaft brauche zudem eine maßgeschneiderte Politik für die Energiewende, die Anreize für Investitionen in erneuerbare und kohlenstoffarme Energien und wasserstoffbasierte Technologien schaffe.

Maßnahmen zur Stärkung des europäischen Binnenmarktes und zur Behebung kritischer Produktmängel seien entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken: „Die EU-Länder müssen engere internationale Allianzen knüpfen und Maßnahmen setzen, damit auch KMU die Chancen des internationalen Handels jetzt optimal nutzen können“, so Leitl abschließend. (PWK667/FA)

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