Innsbruck (OTS) – Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus schießt nach wie vor durch die Decke. 9943 binnen 24 Stunden waren es am Samstag in Österreich, ein neues Allzeit-Hoch seit Ausbruch der Pandemie. Tendenz steigend.
Für die bevorstehende Wintersaison lässt das nichts Gutes erahnen. Die heimischen Betriebe – nicht nur im Tourismus, sondern auch in allen am Wintergeschäft beteiligten Branchen – brauchen die Einnahmen wie einen Bissen Brot. Eine weitere Flaute können sich die meisten nicht leisten. Wenn die Corona-Zahlen aber weiter steigen, droht genau dieses Szenario. Zuletzt diskutierten die Verantwortlichen im größten Gäste-Herkunftsland Deutschland, ob Österreich in seiner Gesamtheit als Hochrisikogebiet eingestuft werden soll. Lange wird das nicht mehr dauern: Die sich weiter zuspitzende Infektionslage lässt unseren nördlichen Nachbarn eigentlich keine andere Wahl. Heimische Politiker und Touristiker beschwichtigen zwar, dass das keine Auswirkungen haben werde, weil auf Geimpfte und Genesene ja von etwaigen Maßnahmen nicht betroffen wären. Das ist gefährlicher Zweckoptimismus: Wer macht schon freiwillig Urlaub in einem Land mit besonders hohem Infektionsrisiko, nimmt die daraus resultierenden Einschränkungen in Kauf, wenn es andernorts Alternativen gibt?
Der Weg zu Erfolg oder Misserfolg in der Wintersaison 2021/22 führt über die drastische Senkung der Ansteckungsrate – und damit auch über die Umsetzung und penible Kontrolle der von der Regierung verordneten Maßnahmen wie 2-G-Regel oder Maskenpflicht durch die Betriebe. Wer das nicht ernst nimmt – und davon gibt es immer noch zu viele (!) –, sägt an dem Ast, auf dem er sitzt.
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