SJ-Stich: „Neue Oxfam-Studie beweist: Klimaschutz ist Klassenkampf!”

Wien (OTS) – “Um die Klimakrise zu beenden, ist es notwendig, unser Wirtschaftssystem umzubauen und das reichste Prozent der Weltbevölkerung endlich gerecht zu besteuern. Wer Nein zur Klimakrise sagt, muss auch Nein zum Kapitalismus sagen” sagt Paul Stich, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich (SJ), anlässlich der Veröffentlichung einer Untersuchung der Entwicklungsorganisation Oxfam. Diese ergab, dass der CO2-Fußabdruck des reichsten Prozents der Weltbevölkerung 30-mal höher als verträglich ist.

Stich streicht dabei auch die (un)soziale Dimension der aktuellen klimapolitischen Ansätze heraus. “Um fair zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels beizutragen, müsste das reichste Prozent seine Treibhausgasemissionen um rund 97% (!) reduzieren. Es ist beschämend, dass sich Millionen Menschen Sorgen um ihre Existenz machen müssen, während sich Leute wie Jeff Bezos zum Spaß ins All schießen lassen und dabei in wenigen Minuten mehr CO2 verbrauchen, als normale Menschen in einem ganzen Jahr. Wer hier nicht gegensteuert betreibt keine Klimapolitik, sondern Augenauswischerei. Um die Klimakrise zu beenden ist die Umverteilung von Vermögen alternativlos”, führt Stich aus

Auch in Österreich spiegle sich dieses Problem wieder. Sichtbar wäre dies, so Stich, etwa bei der Steuerreform. “Mit den Maßnahmen der türkis-grünen Bundesregierung werden in Österreich wieder einmal nur die Kleinen getroffen. Währenddessen wird das reichste Prozent weiter hofiert und wichtige Bereiche wie die Landwirtschaft gänzlich außen vor gelassen”, so Stich.

Für Stich müsse eine Lösung der Klimakrise daher zwangsläufig mit einer Änderung des Wirtschaftssystems einhergehen. “Es ist an der Zeit, endlich die Zustände zu beenden, die uns in diese klimapolitische Katastrophe geführt haben. Das bedeutet konkret, unser Wirtschaftssystem so umzubauen, dass nicht mehr einige wenige Menschen den Profit abschöpfen, den wir alle gemeinsam erwirtschaften. Die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt – und nicht länger die Profite von Superreichen und Konzernen – müssen im Mittelpunkt der Politik stehen. Das ist nicht nur sozial-, sondern auch klimapolitisch eine Notwendigkeit“, so Stich abschließend.

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