Greenpeace: OMV beschert Österreich Negativ-Schlagzeilen bei Klimakonferenz

Glasgow/Wien (OTS) – Im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Glasgow veröffentlicht heute die NGO “Urgewald” gemeinsam mit Greenpeace und anderen Organisation eine umfassende Datenbank mit 887 Öl- und Gaskonzernen. Damit ist fast die gesamte Branche umfasst. Die Datenbank macht erstmals die Expansionspläne der fossilen Konzerne übersichtlich publik. Während die Klimakrise die Bevölkerung bereits fest im Griff hat, denken Öl- und Gaskonzerne erst gar nicht daran, ihre Suche nach fossilen Energien hinter sich zu lassen und haben in den letzten drei Jahren 168 Milliarden US Dollar (circa 145 Milliarden Euro) dafür aufgewendet. Geht es nach den Konzernen, soll das Geschäft weiter ausgebaut werden: Rund 212.000 Kilometer an neuen Öl- und Gasleitungen sind derzeit geplant. Damit könnte man umgerechnet mehr als fünf mal den Äquator umrunden. Zu den Top 100 der größten Umweltverschmutzer zählt auch die österreichische OMV:
Der Öl- und Gaskonzern belegt im Ranking Platz 65 von 887. Im Urgewald-Bericht sticht die OMV mit jährlichen Ausgaben von durchschnittlich rund 175 Millionen US-Dollar (circa 151 Millionen Euro) für die Suche nach neuem Öl und Gas heraus – in Länder rund um den Globus von Neuseeland über Yemen bis hin zu Österreich. Greenpeace fordert die OMV auf ihr Geschäfts mit Öl und Gas zu beenden und den Weg in eine grüne Zukunft anzutreten.

Die Unternehmensstrategie unter dem neuen OMV-Chef Alfred Stern muss dringend geändert werden, wenn Österreich die Klimaneutralität 2040 erreichen will. “Die fossilen Energieträger sind die Hauptursache der Klimakrise. Es gibt keinen Weg, das Pariser Klimaziel von 1,5 Grad Celsius zu erreichen ohne einer raschen Abkehr von Öl und Gas. Doch die Realität liegt weit davon entfernt. Im Gegenteil: Es wird weiter expandiert, die Zeichen der Klimakrise ignoriert, die dreckigen Geschäfte ausgebaut und damit die Klimakrise weiter angeheizt. Auch die OMV muss endlich Verantwortung übernehmen, ihre Expansionspläne stoppen und eine echte Klimastrategie mit einem Ausstiegsdatum für Öl und Gas bis 2040 auf Tisch legen“, sagt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich und aktuell vor Ort auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow.

Die Greenpeace-Forderungen an die OMV sind klar: Das Geschäft mit Öl und Gas muss beendet werden. Der Weg in eine grüne Zukunft muss über Investitionen in erneuerbare Energien wie
Wind, Geothermie oder Solar erfolgen. Auch die Investitionen in die Tochterfirma Borealis dürfen nicht als Feigenblatt für klimaschädliche Aktivitäten der OMV genutzt werden. Das Kerngeschäft der Borealis ist die Plastikproduktion, das Unternehmen gehört zu den größten Einwegplastik-Herstellern der Welt.

Die Liste kann online unter folgendem Link eingesehen werden:
www.gogel.org

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