SPÖ-Herr reist per Zug zur Klimakonferenz COP26 nach Glasgow

Wien (OTS/SK) – Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Glasgow, wo zwischen 31. Oktober und 12. November tausende Delegierte und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Journalist*innen erwartet werden, möchte SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr mit ihrer Anreise per Zug auf den schlecht ausgebauten öffentlichen Fernverkehr in der Europäischen Union aufmerksam machen. „Die günstigsten Zugtickets von Wien nach Glasgow kosten mehr als doppelt so viel wie Flugtickets und die Fahrtzeit nimmt mehr als 24 Stunden in Anspruch“, so die Abgeordnete. Für Herr ist klar: „In Zukunft muss die umweltfreundlichste Art zu reisen, auch die praktischste und billigste für die Bevölkerung sein. Dafür muss massiv in die Schieneninfrastruktur investiert werden.“ ****

„Diese teure Anreise kann ich mir als Abgeordnete leisten, für Familien oder junge Reisende sind diese absurd hohen Ticketpreise und die schlechten Anbindungen jedoch oft keine Alternative zum Fliegen“, so Herr. Sie fordert deswegen einen massiven Ausbau des Bahnverkehrs in Europa: „Nur wenn es echte Alternativen zum klimaschädlichen Reisen gibt, können wir Menschen zum Umsteigen bewegen! Eine Zugfahrt, die mehr als 24 Stunden dauert, ist definitiv keine Alternative“, so Herr, die kommende Woche 28 Stunden unterwegs sein wird. „Dort wo es gut ausgebauten und leistbaren öffentlichen Verkehr gibt, wird er auch angenommen“, unterstreicht sie. Vorbilder seien Hochgeschwindigkeitszüge wie der TGV in Frankreich, der beispielsweise die mehr als 700 km lange Strecke zwischen Paris und Marseille in fast drei Stunden zurücklegt. „Für Wien würde das bedeuten, in nur 3 Stunden nach Berlin reisen zu können oder in 4 Stunden nach Paris. Das wäre eine echte Alternative zum Flugzeug“, so Herr.

Herr kritisiert in dem Zusammenhang ebenfalls die steuerlichen Begünstigungen vom Flugverkehr und fordert einmal mehr die Besteuerung von Kerosin und Flugtickets von Auslandsflügen: „Durch diese massiven Steuererleichterungen subventionieren wir so seit Jahrzehnten umweltschädliche Mobilität.“ Laut einer Studie der EU-Kommission würde eine Kerosinsteuer einerseits den CO2-Ausstoß in der Luftfahrt um 11 Prozent senken und zudem europaweit 27 Mrd. Euro einbringen. Wenn für Flugtickets zudem eine Umsatzsteuer von 19 Prozent angewendet wird, würde dies den EU-Staaten zusätzliche 40 Milliarden Euro einbringen.

Julia Herr wird die Forderung nach einem europaweiten Ausbau von schnellen Bahnverbindungen nach Glasgow mitnehmen und betont abschließend: „Wir sehen, dass die EU indirekt die Flugindustrie mit fast 70 Milliarden subventioniert. Um die Klimakrise aufzuhalten, müssen wir genau dieses Geld in den EU-weiten Ausbau der Hochgeschwindigkeitstrecken im Bahn-Bereich stecken!“

Fotos können unter folgendem Link heruntergeladen werden:
https://we.tl/t-QzynU5ryhJ

(Schluss) wf/ls

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