Kyriakides/Mückstein: Gemeinsamer europäischer Weg ist weiter wichtig, wir können diese Pandemie nur gemeinsam besiegen

Wien (OTS/BMSGPK) – Die EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Stella Kyriakides befindet sich aktuell auf einer Tour durch die EU-Mitgliedstaaten. Ihren heutigen Aufenthalt in Wien nutzte sie für ein Arbeitsfrühstück mit Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein und einen gemeinsamen Impfappell im Rahmen eines Besuchs des Wiener Impfzentrums im Austria Center Vienna. „Es freut mich, dass ich heute die Gelegenheit hatte, mich mit Stella Kyriakides über unseren gemeinsamen Fortschritt im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie auszutauschen. Als EU-Gesundheitskommissarin bereist sie aktuell Mitgliedstaaten, spricht mit meinen europäischen Amtskollegen und hat so einen guten Überblick darüber gewinnen können, wie wir unsere Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen künftig immer weiter verbessern und eine Gesundheitsunion schaffen können. Der heutige Austausch darüber war für mich sehr wertvoll. Denn eines ist klar: Das Coronavirus können wir nur zusammen besiegen. Ein gemeinsamer europäischer Weg ist weiter wichtig – im Kampf gegen die Pandemie ebenso wie im Kampf gegen Krebs “, betont Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein.****

EU-Kommissarin Stella Kyriakides sagt: „Die Europäische Kommission hat im Rahmen der gemeinsamen EU-Impfstoffstrategie bisher bis zu 4,6 Milliarden Impfstoffdosen gesichert. Aber auch der beste Impfstoff kann das Virus nur bekämpfen, wenn er auch verimpft wird. Ich begrüße die Maßnahmen sehr, die in Österreich gesetzt werden, um Impfungen für alle Menschen leicht zugänglich zu machen, zum Beispiel in Supermärkten und bei Sportveranstaltungen. Das sind wichtige Initiativen. Unsere größte Herausforderung ist derzeit jedoch nicht die Logistik, sondern die Impfskepsis. Ich appelliere an alle:
Vertrauen wir der Wissenschaft.“

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz im Impfzentrum im Austria Center Vienna erneuerten die EU-Kommissarin und der Gesundheitsminister ihren Impfaufruf: „Impfen wirkt! Das zeigen uns die Zahlen ganz deutlich: 36 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind noch ungeimpft, sie machen über 90 Prozent der symptomatischen Corona-Erkrankungen aus“, erklärt Mückstein. Österreich hat mittlerweile 71 % der Bevölkerung ab 18 Jahren vollständig geimpft und damit das EU-Ziel von 70 % erreicht. In der Gesamtbevölkerung wurde vor wenigen Tagen die 60-Prozent-Grenze überschritten. „Das ist ein wichtiger Schritt, aber nicht, was wir brauchen, um endlich wieder einen Alltag ohne Coronavirus und die dadurch nötig gewordenen Schutzmaßnahmen führen zu können“, so der Gesundheitsminister. Die für die Durchführung der Impfungen zuständigen Länder hätten in den vergangenen Wochen und Monaten sehr gute Arbeit dabei geleistet, zahlreiche Menschen über niederschwellige, kreative und unkomplizierte Impfangebote zu erreichen. „Nun befinden wir uns im Endspurt und müssen in einem gemeinsamen Kraftakt die verbliebenen Unentschlossenen davon überzeugen, dass sie sich selbst und ihre Liebsten vor einer Infektion mit dem Coronavirus und damit möglicherweise vor einer schweren Erkrankung schützen. Jetzt zählt jeder Stich! Nur gemeinsam schaffen wir den Weg aus dieser Pandemie“, betont Mückstein.

Bei einem anschließenden Besuch des St. Anna Kinderspitals sprachen Mückstein und Kyriakides auch über Fortschritte im Kampf gegen Krebs sowie die Notwendigkeit, eine europäische Gesundheitsunion zu schaffen. Um gut für künftige gesundheitliche Herausforderungen vorbereitet zu sein, sollen die EU-Gesundheitsagenturen EMA und ECDC gestärkt und eine neue Behörde zur Krisen- und Katastrophenbekämpfung geschaffen werden.

„Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir im Gesundheitsbereich sehr viel erreichen können, wenn wir solidarisch zusammenarbeiten. Diesmal mussten wir aber sehr ad hoc reagieren“, stellt EU-Kommissarin Kyriakides fest. „Um für künftige Krisen bestmöglich gerüstet zu sein, brauchen wir strukturelle und dauerhafte Lösungen. Daher haben wir die neue Behörde HERA eingerichtet. Sie wird im Notfall unverzüglich Soforthilfe mobilisieren und erforderliche Schritte in die Wege leiten können – flankierend zu nationalen Maßnahmen. HERA ist auch ein zentrales Element der europäischen Gesundheitsunion. Ein weiterer wichtiger Baustein ist unser Plan gegen Krebs. Wir müssen gemeinsam sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen und Frühdiagnose haben und im Fall einer Erkrankung auf eine hochwertige Versorgung zählen können, so wie sie das St. Anna Kinderspital bietet. Das ist mir nicht nur ein politisches, sondern auch ein sehr persönliches Anliegen.“ (schluss)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)

BezirkeBundesbadBurghauptmannschaftEUFloridsdorfGesundheitImpfenKommunalesKörperspracheMedizinMücksteinPsycheSozialministeriumWienWirtschaft und Finanzen
Comments (0)
Add Comment