Wien (OTS) – Nach über 24 Stunden Protest im Wiener Rathaus fordern Greenpeace-AktivistInnen Bürgermeister Michael Ludwig ein letztes Mal auf, sich den jungen Menschen in seiner Stadt zu stellen und das Dialogangebot anzunehmen. Der Bürgermeister verweigerte bislang jedes Gespräch. Am Freitagvormittag wurden zudem keine MedienvertreterInnen mehr zu den Protestierenden vorgelassen. Michael Ludwig ignoriert nicht nur die Anliegen der jungen Menschen im Rathaus und auf der Straße, er verletzt damit auch die Pressefreiheit. Greenpeace fordert Ludwig auf, seiner Verantwortung als Bürgermeister nachzukommen und die demokratischen Grundwerte zu wahren. Um fünf vor zwölf Uhr werden die AktivistInnen weiterziehen und sich dem globalen Klimastreik anschließen. Dort gehen heute tausende Menschen im Widerstand gegen die Lobauautobahn und für echten Klimaschutz auf die Straße. Das fast zehn Meter lange Banner am Westturm haben die AktivistInnen am Vormittag wegen der immer stärkeren Windgeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen abgenommen.
Greenpeace Programmdirektorin Sophie Lampl, die die ganze Nacht mit den AktivistInnen im Rathaus ausgeharrt hat, fordert Bürgermeister Ludwig erneut zum Gespräch auf: “Ganz Wien leistet heute Widerstand gegen das Wahnsinnsprojekt Lobauautobahn – vom Protestcamp in Hirschstetten, über den Klimastreik auf den Straßen Wiens bis hin zur Besetzung im Rathaus. Es ist höchste Zeit für Klimaschutz. Wir bieten Bürgermeister Michael Ludwig bis fünf vor zwölf eine letzte Chance zu Gesprächen in seinem Büro an. Er muss das Wahnsinnsprojekt Stadt- und Lobauautobahn endlich fallen lassen.“ Und weiter: „Um fünf vor zwölf ziehen wir weiter zum Klimastreik. Dort werden wir alle gemeinsam für echten Klimaschutz und gegen Stadt- und Lobauautobahn protestieren. Ludwig muss sich gegenüber den Kindern und Jugendlichen seiner Stadt verantworten”, zeigt sich Lampl entschlossen.
Greenpeace kündigt weiteren massiven Widerstand gegen den Bau der Stadt- und Lobau-Autobahn an: Die klima- und umweltzerstörerische Betoniererpolitik der SPÖ in Wien und von Michael Ludwig muss hier ein Ende finden. Die Umweltschutzorganisation fordert Bürgermeister Ludwig auf, das Projekt Stadt- und Lobau-Autobahn endgültig zu stoppen und die zahlreichen klimafitten Möglichkeiten der Verkehrsplanung, die Wissenschaft und KlimaschützerInnen seit Jahren fordern, endlich angemessen zu prüfen und umzusetzen.
“Bürgermeister Michael Ludwig ist gerade dabei, den größten Fehler seines Lebens zu machen. Er hat die Wahl: Macht er seine Stadt zukunftsfit oder zerstört er Klima und Natur mit neuen Autobahnen. Wenn er weiterhin an der Betoniermentalität der 70er Jahre festhält, führt er die SPÖ ungebremst in sein ganz persönliches Hainburg und Zwentendorf“, so Lampl.
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