GPF-Pensionist*innen: Pensionsanpassung über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden

Wien. (OTS) – Am 18. September 2021 verkündete Bundeskanzler Sebastian Kurz die Eckpunkte der Pensionserhöhung für 2022. Im Sinne der österreichischen Sozialpartnerschaft ist es üblich, dass die jährlichen Pensionsanpassungen mit den Interessensvertretungen der Pensionist*innen diskutiert und verhandelt werden. Die Bundesregierung hat es in diesem Jahr allerdings nicht der Mühe wert gefunden, sich mit den Anliegen der 2,4 Millionen Pensionist*innen, welche vom Seniorenrat und den Seniorenverbänden vertreten werden, zu beschäftigen. So wurde ein bereits vereinbarter Termin von der Bundesregierung nicht wahrgenommen und stattdessen über die Medien den Pensionist*innen von oben herab verkündet, was sie erwarten wird.

„Mit diesem Vorgehen werden die Bedürfnisse von rund 2,4 Millionen Pensionist*innen im Land einfach ignoriert. Das ist respektlos!“, zeigt sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, Richard Köhler empört. „Anstatt mit den Interessensvertretungen auf Augenhöhe zu verhandeln, werden diese vor vollendete Tatsachen gestellt. Dass die Verlautbarung der Pensionserhöhung eine Woche vor den Landtagswahlen in Oberösterreich stattfindet ohne je mit den Pensionistenvertreter*innen gesprochen zu haben, dürfte wohl politisch motiviert sein.“

„Die Bundesregierung ist aufgefordert auf den bewährten sozialpartnerschaftlichen Weg zurückzukehren und die Interessensvertretungen in diesem Land zu respektieren. Das sichert den sozialen Frieden, die Wertschätzung und die Akzeptanz der politischen Arbeit in unserem Land“, so Köhler.

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