Wien (OTS/SPW) – Während die Teuerungsrate bei Haushaltsenergie mit 8 Prozent und mehr nach oben schießt und die Inflationsrate im August auf saftige 3,2 Prozent anstieg, gibt es für die meisten Pensionist*innen eine magere Pensionserhöhung von nur 1,8 Prozent. Lediglich Mindestpensionen von 1.000 Euro bekommen gnadenhalber 3 Prozent mehr. „Während Bundeskanzler Kurz das mit einem milden Lächeln als Erfolg verkauft, fragen sich viele Pensionist*innen, warum sie schon wieder die Rechnung für die Misswirtschaft der Bundesregierung bezahlen müssen. Die Almosen des Bundeskanzlers bedeuten in Wirklichkeit eine Pensionskürzung, weil die Pensionserhöhung von der Inflation aufgefressen wird“, kritisiert der Präsident des Pensionistenverbands (PVÖ) Wien LAbg. Prof. Harry Kopietz. ****
„Kurz und sein grüner Vizekanzler Kogler dürften sich den Schritt im stillen Kämmerlein ausgemacht haben, die Senior*innenvertreter*innen wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Aber auch den für die Pensionen zuständigen Sozialminister ließ die Regierungsspitze links liegen. Denn ein Termin der Pensionist*innenvertreter*innen mit dem grünen Sozialminister Mückstein wäre für heute Montag geplant gewesen. Diese Vorgangsweise werden sich die Pensionist*innen nicht gefallen lassen. Die Stimmung ist entsprechend schlecht“, so Kopietz und weiter: „Immer wenn die ÖVP regiert, verlieren Senior*innen an Lebensqualität durch drastischen Kaufkraftverlust der Pensionen. Die Senior*innen verloren schon einmal und zwar zwischen 2000 und 2006 (Regierung Schüssel/FPÖ und Schüssel/BZÖ) drastisch an Kaufkraft, die sich derzeit mit 12 bis 13 Prozent für alle Pensionist*innen niederschlägt. Dies gilt auch für all jene, die erst in Pension gehen werden. Damals betrug die Inflationsrate im genannten Zeitraum 14.2 Prozent, die Pensionen wurden aber nur um 7.3 Prozent erhöht.“
Es wundere ihn, so der PVÖ Wien-Präsident, dass Gewerbetreibende der Klein- und Mittelbetriebe nicht revoltieren, denn Pensionist*innen seien eine große Käufer*innengruppe. „Bundeskanzler Kurz hat offenbar die Wirtschaft fest im Griff – oder umgekehrt: Die Konzerne dürften Kurz im Griff haben! Ich fordere die Herren Kurz, Kogler und Mückstein auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und gemeinsam mit den Vertreter*innen der Pensionist*innen neu zu verhandeln!“, sagt Kopietz abschließend. (Schluss)
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