AK fordert Sorgfaltspflichten für Unternehmen entlang ihrer Lieferketten

Wien (OTS) – Wenn Menschen enteignet und Wälder illegal abgeholzt werden, weil Unternehmen ihre Interessen nach Profit kaltblütig durchsetzen, stehen sie in der ersten Reihe: Menschenrechts- und Umweltaktivist:innen, die diese Missstände aufzeigen und beenden wollen. Alleine im vergangenen Jahr wurden 227 Menschen ermordet, weil sie sich für den Schutz ihrer Mitmenschen und Umwelt eingesetzt haben – ein Höchststand. Noch viele mehr werden bedroht, attackiert oder sind Gewalt ausgesetzt.
Die Arbeit von Aktivist:innen ist von enormer Bedeutung, dennoch scheitern Regierungen und internationale Unternehmen daran, sie wirksam zu schützen. Besonders dramatisch ist die Situation in Lateinamerika, wo die Tätigkeit der Menschenrechts- und Umweltaktivist:innen weiterhin am gefährlichsten ist.
Wo versucht wird, umweltzerstörerische Bergbauprojekte zu verhindern oder dort, wo die Bevölkerung gegen klimaschädliche Öl-, Gas- und Kohleprojekte demonstriert, kommt es am häufigsten zu Todesdrohungen und Übergriffen.
Lieferkettengesetz jetzt!
Europäische Unternehmen profitieren von der Zusammenarbeit mit Zulieferbetrieben, die bewusst Menschen und Umwelt ausbeuten. Es ist daher höchste Zeit, Unternehmen dazu zu verpflichten, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang ihrer Lieferketten einzuhalten. Die Europäische Kommission plant dazu einen Vorschlag, dessen Vorstellung aber bereits mehrere Male verschoben wurde. Die AK fordert die Kommission daher auf, hier unverzüglich tätig zu werden.

AK und ÖGB setzen sich auch als Teil der österreichischen Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze“, (www.menschenrechtebrauchengesetze.at) dafür ein, Menschenrechte und Umwelt im globalen Wirtschaftsgeschehen besser zu schützen.

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