Wien (OTS) – Der Klubobmann der Wiener FPÖ, Maximilian Krauss, forderte heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Widmungs- und Spendenskandal um den ehemaligen Planungssprecher der Wiener Grünen, Christoph Chorherr, eine eidesstattliche Erklärung des neuen Grünen Parteichefs Peter Kraus, dass es keine Spenden oder andere Zahlungsflüsse des Immobilien Magnaten Michael Tojner oder von einer seiner Unternehmen direkt oder indirekt in die grüne Parteikassa oder an parteinahe Vereine der Grünen oder letztlich grüne Kampagnen – und seien es Inserate oder Druckkostenbeiträge – gegeben hat. „Was hier ans Tageslicht kommt, ist jedenfalls ein Sittenbild der ehemals selbsternannten grünen Sauberpartei“, so Krauss.
Krauss wies in diesem Zusammenhang auf einen aktuellen Artikel des Magazins profil, wo Mails von Mitarbeitern Tojners den Verdacht eines möglichen Zusammenhangs zwischen der Zustimmung der Wiener Grünen zum Heumarkt-Turm und einer Spende an den Chorherr-Verein erhärten. „Ich glaube man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es niemals derart handfeste Hinweise gab, dass Spenden in Zusammenhang mit einem Widmungsverfahren stehen könnten“, so der FPÖ-Klubobmann.
Ganz besonders aufklärungswürdig sei die Rolle der ehemaligen Grün-Politikerin und mutmaßlichen (Tojner-)Lobbyistin Monika Langthaler. So habe eine Tojner-Mitarbeiterin am Tag der Abstimmung über das Heumarkt-Projekt an den schillernden Heumarkt-Magnaten geschrieben: „Vassi und Chorherr brav!“ und „kann/soll ich nun an Langthaler die noch ausstehende 2. Hälfte der „Success Fee“ überweisen lassen? Außerdem wolltest du bei Widmung ITHUBA 5000 Euro spenden (Geburtstag S.) OK?“ Tojner habe selbst in einem Mail an seine Mitarbeiterin geschrieben „Monika Langthaler wird innerhalb der Grünen unsere Lobby machen“. Krauss: „Wenn Frau Langthaler jetzt behauptet, sie sei von Tojner nur „zur Erstellung eines ökologischen Gutachtens“ beauftragt worden, dann klingt das alles andere als glaubwürdig.“
Der FPÖ-Klubobmann erinnerte in diesem Zusammenhang, dass Herr Tojner auch im Zuge der Umgestaltung der Mariahilferstraße für das grüne Projekt geworben und es auch eine finanzielle Unterstützung für die Bewerbung – man munkelt von 200.000 Euro – gegeben habe. Weiters sei bekannt, dass Tojner beziehungsweise dessen Gattin die Präsidentschaftskampagne von Alexander van der Bellen mit einem namhaften Betrag unterstützt haben. Auch diese Spende sei von Langthaler eingefädelt worden, wird berichtet.
„Aus den genannten Gründen fordern wir die Einsetzung einer U-Kommission zum Thema. Die politische Verantwortung muss ohne Wenn und Aber neben der gerichtlichen Aufarbeitung geklärt werden. Die ÖVP ist gefordert, nicht länger zu mauern, sondern die FPÖ-Initiative für die U-Kommission endlich zu unterstützen“, bekräftigte Krauss. (Schluss)
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