ÖH fordert sofortige Freilassung von Wiener Student Ahmed Samir

Wien (OTS) – Am 1. Februar wurde Ahmed Samir Santawy, Master-Student der Central European University in Wien, bei einem Besuch seiner Familie in Ägypten festgenommen, im Anschluss geschlagen und verhört und am 22. Juni zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Anthropologie-Student, auch bekannt als Ahmed Samir Abdelhay Ali, forschte unter anderem an Frauen- und Reproduktionsrechten und kritisierte die Pandemiepolitik der ägyptischen Regierung. “Eine Person mit dem Vorwurf der Veröffentlichung von Falschmeldungen zu verhaften und körperlich zu misshandeln, nur weil diese Regierungskritik äußert, ist ein untragbarer Zustand!”, äußert sich Sara Velić vom Vorsitzteam der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) entsetzt.

Da das Urteil von einem Notstandsgericht gefällt wurde, kann es nicht angefochten werden. Um auf die Missstände in Ägypten aufmerksam zu machen, befindet sich Ahmed Samir nun seit 23. Juni, also vier Wochen, im Hungerstreik. Sein Leben ist aktuell in großer Gefahr. “Dass Personen wegen ihrer politischen Haltung verhaftet, gefoltert und aus Protest in den Hungerstreik gezwungen werden zeigt klar: hier hat der Rechtsstaat versagt!”, bekräftigt Keya Baier vom Vorsitzteam.

Jetzt sei es unabdinglich international Druck aufzubauen, um Vorgehen, wie das in Ägypten, nicht durchgehen zu lassen. “Das Urteil ist ein Verbrechen an der Freiheit von Wissenschaft und Forschung, genauso wie an der Meinungsfreiheit. Wir fordern die sofortige Freilassung, sowie unabhängige und unparteiische Untersuchungen der Vorwürfe, sowie der körperlichen Misshandlung gegen ihn!”, fordert Naima Gobara vom Vorsitzteam.

Tagesaktuell bekräftigen 61 Menschenrechtsorganisation während der Feierlichkeiten des Opferfestes die Forderung nach einer Begnadigung durch Präsident Abdel Fattah Al-Sisi. Die ÖH schließt sich auch dem an, wie das Vorsitzteam abschließend hervorhebt: ‘’Wir solidarisieren uns weiterhin mit Ahmed Samir und unterstützen Amnesty International und die ‚Free Ahmed‘ Kampagne bei deren Forderungen und Bemühungen.“

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