Linz (OTS) – In einer gemeinsamen Stellungnahme zu den Unwetterereignissen in Oberösterreich bedanken sich Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner, Katastrophenschutz-Landesrat Ing. Wolfgang Klinger und der Linzer Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml bei allen Einsatzkräften und resümieren die aktuelle Hochwasserlage in Oberösterreich. *****
„Die Blaulichtorganisationen und insbesondere die freiwilligen Feuerwehren haben in den vergangenen 72 Stunden großartige Arbeit geleistet und setzen diese Arbeit weiterhin fort. In den vergangenen Tagen und Nächten war ich in enger Abstimmung mit Landesrat Klinger und Sicherheitsstadtrat Raml und wir sind zuversichtlich, dass die gute Vorbereitung maßgeblich dazu beiträgt, dass sich die Lage bald wieder beruhigt. Derzeit rechnen wir aufgrund der Informationen des Hydrographischen Dienstes landesweit nicht damit, dass kritische Pegelstände erreicht werden. Dennoch steht selbstverständlich einerseits der Katastrophenfonds zur Verfügung und andererseits sind wir einsatztechnisch auf jedes Szenario vorbereitet“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner.
LR Ing. Wolfgang Klinger zu den Vorbereitungsmaßnahmen der letzten Legislaturperiode: „Wir haben dem Hochwasserschutz in Oberösterreich in freiheitlicher Ressortverantwortung in den letzten Jahren eine hohe Priorität eingeräumt und hierfür darf ich mich auch insbesondere bei meinem Vorgänger im Amt, dem ehemaligen Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek bedanken. Noch im Jahr 2019 haben wir 42,25 Mio. Euro in den Hochwasserschutz in Oberösterreich investiert. Das Geld ist in 193 Baumaßnahmen an Bundesflüssen und Interessentengewässern, 40 schutzwasserwirtschaftliche Planungen und Gefahrenzonenpläne sowie neun spezielle bauliche Maßnahmen an der Donau geflossen.“
Dr. Michael Raml zur Situation in der Landeshauptstadt Linz: „Wir haben als Stadt Linz rechtzeitig unseren Maßnahmenplan für Hochwassersituationen in Gang gesetzt. Dabei wurden unter anderem in Urfahr an verschiedenen Stellen Abgänge zur Donau gesperrt und punktuell mobile Hochwasserschutzdämme aufgebaut. Auch das Urfahranermarktgelände wurde gesperrt, weil es aufgrund der wassernahen Lage besonders überflutungsgefährdet ist. Ich möchte betonen, dass wir hier ganz klar nach dem Motto ‚Vorsicht ist besser als Nachsicht‘ handeln. Derzeit rechnen wir nicht damit, dass es in Linz zu kritischen Pegelständen kommen wird, sind aber auf jede Situationsänderung vorbereitet. Alle Maßnahmen sind ganz gezielt und verhältnismäßig gesetzt worden. Die sehr enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Abteilungen im Magistrat, der Feuerwehr, der Abteilung Wasserbau und der Abteilung Straßenbetreuung funktioniert hervorragend und dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass die Errichtung des mobilen Hochwasserschutzdammes in Alt-Urfahr nach dem Jahrhundertereignis 2002 noch unter dem damals zuständigen freiheitlichen Vizebürgermeister und Feuerwehrreferenten Dr. Franz Obermayr geplant wurde. Es ist immer gut für die Bürger, wenn die FPÖ für die Sicherheit im Land verantwortlich ist.“
Abschließend warnt Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner davor, sich beim Thema Hochwasser einseitig auf die Folgen des Klimawandels zu versteifen. Es sei selbstverständlich wissenschaftlich unstrittig, dass der Klimawandel inklusive des menschengemachten Anteils daran existiere und dass er schon heute für Extremwetterereignisse verantwortlich zeichne. Ein Grund für die teils fatalen Folgen von Hochwassern, die es in Oberösterreich seit Jahrhunderten gibt, sei jedoch insbesondere auf den immer weiter ansteigenden Anteil von Bodenversiegelungen zurückzuführen. „Hier muss die Politik künftig noch stärker entgegenwirken, um Natur und Umwelt zu schützen“, so Haimbuchner abschließend.
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