NEOS: Kurz’ Zickzack-Kurs ist grotesk

Wien/Salzburg (OTS) – „Es ist geradezu grotesk, dass ausgerechnet jener Bundeskanzler, der den Menschen jetzt eineinhalb Jahre lang jede Eigenverantwortung abgesprochen und genommen hat und ihnen in seinem Kontroll- und Überwachungswahn die Polizei sogar ins Schlafzimmer schicken wollte, die Pandemie jetzt plötzlich zu einem ,individuellen medizinischen Problem’ erklärt“, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. „Ja, woher sollen die Menschen nach der langen Zeit der absoluten Bevormundung denn bitte auf einmal wissen, was Eigenverantwortung ist?! Es war Kurz, der die Bürgerinnen und Bürger de facto entmündigt hat – und jetzt will er auf einmal mündige Bürgerinnen und Bürger? Das ist kein Übertragen von Verantwortung, das ist ein Abschieben von Verantwortung.“

Die wichtigste Aufgabe der Bundesregierung sei es jetzt, so Loacker, die impfbare Bevölkerung auch tatsächlich zum Impfen zu bringen. „Dafür braucht es weit mehr als eine Handvoll Impf-Happenings, dafür braucht es unkomplizierte, niederschwellige Impfangebote an jeder Ecke, dort, wo die Menschen ohnehin sind – und zwar auch jene, die die Impfappelle in den vielen Regierungspressekonferenzen nicht hören und die Regierungsinserate in den klassischen Medien nicht lesen, weil sie gar keine klassischen Medien konsumieren.“

Impfbroschüre für jeden Haushalt

Und es brauche endlich seriöse Information über die Impfung, ergänzt NEOS-Salzburg-Gesundheitssprecher Dr. Sebastian Huber, der im Zivilberuf auch niedergelassener Facharzt für Innere Medizin ist. Aus diesem Grund haben NEOS bereits vor Monaten die Erstellung einer „Impfbroschüre“ beantragt, die an alle Haushalte geschickt wird. Huber: „Gerade zum jetzigen Zeitpunkt der Pandemie, wo wir viel mehr Impfstoff als Impfwillige haben, ist es ganz entscheidend, dass sich die noch nicht geimpften Bürgerinnen und Bürger umfassend über die Impfung an sich sowie über die einzelnen Impfstoffe und deren Wirkungsweise informieren können. Diese Informationsangebote gibt es natürlich – die Bürgerinnen und Bürger müssen jedoch immer selbst ,aktiv’ werden. Gerade in dieser entscheidenden Phase sollte jedoch sachliche und fachliche Information und Aufklärung möglichst niederschwellig zu jedem und jeder nach Hause kommen.“

Es dürfe einfach nichts unversucht bleiben, möglichst viele Menschen über die Corona-Impfung zu informieren und aufzuklären, so Huber. „Im Moment benötigen wir insbesondere eine umfassende Information über den Zweitstich – in meiner Ordination sagt den leider mittlerweile zirka jeder fünfte Patient ab. Bei der Delta-Variante ist es aber unbedingt notwendig, dass man sich BEIDE Teilimpfungen holt, nach der ersten Impfung ist man noch nicht geschützt. Es ist absolut unverständlich, dass Bundesminister Mückstein, der als Arzt ja weiß, wie wichtig eine gute Patientenaufklärung ist, hier nicht in die Gänge kommt.“

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