3100 St. Pölten (OTS) – „Höchst kritisch“ sieht Christoph Pinter, der NÖ Standortanwalt, den von Verkehrsministerin Leonore Gewessler überraschend verfügten Stopp für die Umsetzung wesentlicher Straßenprojekte. „Dieser Stopp ist ein heftiger Rückschlag für den Wirtschaftsstandort, für Arbeitsplätze und auch für die Verkehrssicherheit“, so Pinter. „Verkehrsinfrastruktur braucht Verlässlichkeit.“
Pinter belegt das mit Studien zu den positiven Effekten beim Bau der S1 Wiener Außenring Schnellstraße wie auch der S34. Beide Projekte seien „volkswirtschaftlich eindeutig sinnvoll und für den Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort Niederösterreich dringend nötig“. So würde der neue Abschnitt der S1 das niederösterreichische Bruttoregionalprodukt um 545 Millionen Euro steigern und 4.700 Arbeitsplätze sichern.
Dynamische Bevölkerungsentwicklung verlangt Erweiterung des Straßennetzes
Zugleich verweist Pinter darauf, dass schon jetzt A4 und A23 massiv überlastet sind. Das werde sich angesichts eines überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums in der Ostregion – für die Regionen Bruck/Leitha, Schwechat, Gänserndorf, Großenzersdorf, Marchegg und Wolkersdorf ist im Vergleich zur Einwohnerzahl 2020 von einem Anstieg um fast 42.000 bis zum Jahr 2050 auszugehen, was in etwa der aktuellen Einwohnerzahl von Wiener Neustadt entspricht – weiter verschärfen. Pinter: „Diese dynamische Entwicklung ist verkehrstechnisch nur mit Erweiterungen des bestehenden Straßennetzes abzufangen.“
550 Arbeitsplätze mehr, deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit
Genau vom NÖ Standortanwalt untersucht wurden auch die Effekte der Traisental-Schnellstraße S34. „Allein mit dem Bau werden 550 Arbeitsplätze geschaffen.“ Zu den 550 Arbeitsplätzen kommen Steigerungen der Wertschöpfung um fast 260 Millionen Euro dazu. „Die S34 wertet den regionalen Wirtschaftsstandort Traisental deutlich auf“, so Pinter. „Für dort ansässige Unternehmen wird damit sichergestellt, dass sie weltweit aktiv und wettbewerbsfähig bleiben können.“
Überdies bringe die S34 eine Verkehrsentlastung entlang der jetzt bereits völlig überlasteten und von massiven Staus betroffenen B20 Mariazeller Straße, etwa im Stadtgebiet von St. Pölten oder in St. Georgen am Steinfeld. „Das bedeutet eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit und eine Entlastung der dort wohnenden Menschen von Lärm- und Luftschadstoffimmissionen.“ So würden sich etwa auch die durch Unfälle bedingten Kosten durch erhöhte Verkehrssicherheit um 9,5 Millionen im Jahr reduzieren – „was natürlich auch bedeutet, dass das menschliche Leid, das mit Unfällen verbunden ist, weniger wird“, betont Standortanwalt Pinter.
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