Wien (OTS) – Die Stadt Wien setzt ihre Pionierarbeit in Sachen E-Mobilität fort. Aktuell erfolgt die Inbetriebnahme eines weiteren E-Müllsammelfahrzeugs. „Mit den vollelektrischen Müllautos der 48er sind wir Vorreiter in Wien. Ich bin stolz darauf, dass wir mit einem weiteren E-Müllfahrzeug den Weg Richtung umweltfreundliche Mobilität konsequent weitergehen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Geballte E-Power bei Schwarzeneggers Klimakonferenz
Im Rahmen der auf Initiative von Arnold Schwarzenegger gegründeten Klimakonferenz Austrian World Summit wurde das neue vollelektrische Müllsammelfahrzeug der 48er am 1. Juli der breiten Öffentlichkeit präsentiert. In Zusammenarbeit mit den Firmen MAN, MUT und Framo wurde dieses Fahrzeug entwickelt. Ab sofort ist es auf Wiens Straßen unterwegs und wird im Echtbetrieb eingesetzt. Hervorzuheben ist, dass die benötigte Energie für das Fahren, die Entleerung der Behälter sowie die Verdichtung des Mülls zu 100 Prozent aus der Steckdose kommt!
Wertvolle Zusammenarbeit mit ExpertInnen der TU-Wien
Seit zwei Jahren ist in Wien das erste E-Müllsammelfahrzeug Österreichs im Einsatz. Dies wird seit Beginn von WissenschaftlerInnen der TU Wien begleitet. Das Verhalten des Fahrzeuges bzw. der Batterie wurde bei unterschiedlichen Temperaturen, auf unterschiedlichen Strecken bzw. verschiedenen Abfallfraktionen untersucht. Die untersuchten Parameter und Kriterien (z.B. gefahrene Kilometer, Anzahl Behälterentleerungen) brachten durchwegs positive Erfahrungswerte. Beispielsweise zeigte sich, dass sich die Qualität der Batterie zu allen Jahreszeiten und bei wechselnden Temperaturen nicht verschlechtert. Auch die Kapazität der Batterie ist für die Zwecke des täglichen Betriebs eines Müllsammelfahrzeugs sehr gut dimensioniert. Es zeigten sich somit keinerlei Einschränkungen im Vergleich zu den herkömmlichen Müllsammelfahrzeugen. Diese und noch andere wertvolle Erkenntnisse aus dem tagtäglichen Betrieb fließen in die weitere strategische Ausrichtung des Fuhrparks der Stadt Wien ein.
E-Müllsammelfahrzeug – Erfahrungswerte im Überblick
Der Fahrkomfort gegenüber herkömmlichen Müllsammelfahrzeugen ist weitaus besser: Vorteile sind ruckfreies Anfahren, sanfteres Beschleunigen und eine sehr präzise Dosierung der Geschwindigkeit.
Batterie:
* Qualität:
Grundsätzlich wird eine Batterie durch ihre Nutzung und ihr Alter schlechter. Im Rahmen der bisherigen Nutzung hat sich die Leistung der Batterie jedoch nicht verschlechtert.
* Temperaturbeständigkeit:
Sehr hohe oder niedrige Temperaturen können die Qualität einer Batterie beeinflussen. Die bisherigen Erfahrungen im Echtbetrieb zeigten jedoch noch keine negativen Auswirkungen durch die vorherrschenden Temperaturen.
* Ausreichende Kapazität:
Im laufenden Echtbetrieb zeigte sich, dass die täglichen Einsätze mit einer Aufladung gut bewältigt werden konnten.
* Ladeleistung:
Eine verhältnismäßig geringe Ladeleistung von 11 kW ist ausreichend, um das Fahrzeug zu laden.
E-Motor:
* Angemessene Antriebsleistung:
Im Echtbetrieb zeigte sich, dass die gewählte Antriebsleistung ausreichend ist.
Fahrzeug:
* Notwendiger Energiebedarf:
Der Energiebedarf hängt stark davon ab, wo gefahren wird, welcher Müll gesammelt wird und wie warm oder kalt es ist. Der Energiebedarf lag im Durchschnitt bei 127 kWh/Tag bzw. 260 kWh/100km.
Das neue E-Müllsammelfahrzeug – Technische Daten
Das neue Fahrzeug unterscheidet sich vom ersten E-Müllauto durch die Art der Verpressung des Abfalls im Fahrzeug. Durch das Verpressen kann pro Fuhre mehr Abfall transportiert werden und somit Transportkilometer eingespart. Auch die konventionellen Müllautos verfügen über eine Einrichtung zur Verpressung.
Fahrzeug:
Leistung: 280 kW
Drehmoment: 450 Nm
Fahrgestell: TGS
Sammelvolumen: 18 m3
Pressart: Vario – Press
Höchstes zul. Gesamtgewicht: 26 t
Anzahl Achsen: 3
Batterie:
Nennkapazität: 230 kWh
Nennspannung: 650 V
Reichweite: ca. 120 km
Ladezeit: ca. 12 h (Onboard-Laden), ca. 4h (Schnellladung)
System: 2 Stk. Lithium-Ionen-Batterien
Sicherheitssysteme:
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP),
Elektronisches Bremssystem (ESB),
Antiblockiersystem (ABS),
Notbremsassistent (EBA2),
Notbremssignal (ESS),
Lane Guard System (LGS),
Antriebschlupfregelung (ASR)
Abbiegeassistenzsystem
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