Wien (OTS/SK) – „Demokratie braucht die offene Gesellschaft wie die Luft zum Atmen, sie braucht die Achtung vor den Institutionen und der Gewaltenteilung, sie braucht freie Medien und eine Debatte, in der Vernunft, Anstand und der Wettbewerb um das bessere Argument zählen“, resümiert SPÖ-Parteivorsitzende und Klubobfrau Dr.in Pamela Rendi-Wagner bei der diesjährigen Hauptpreisverleihung des Bruno-Kreisky-Preises des Karl-Renner-Instituts am Montag, dem 28. Juni 2021. Der Publizist Paul Lendvai und die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak wurden für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Der Schweizer Publizist Roger de Weck erhielt den Hauptpreis für das Politische Buch „Die Kraft der Demokratie. Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre.“ Es gratulierten SPÖ-Parteivorsitzende und Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner, Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner und Juryvorsitzender ehemaliger EU-Fraktionsvorsitzender Hannes Swoboda.
In ihrer Eröffnungsrede erinnert Doris Bures an das Leben und die Kämpfe Bruno Kreiskys gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus für die Freiheit und die Demokratie. Pamela Rendi-Wagner sieht die demokratischen Kräfte gefordert für die Demokratie einzustehen und mit aller Kraft zu verteidigen. Sie ehrt Paul Lendvai und Ruth Wodak für ihr lebenslanges Einstehen für die Demokratie und das Benennen ihrer Feinde. Lendvai dankt sie für sein umfassendes Werk zu Humanismus, Toleranz und Offenheit. Ruth Wodak für ihre Suche nach den Schmerzpunkten der Gesellschaft.
Ruth Wodak: „Es geht vor allem um das nie wieder! Vor drei Jahren hätten wir uns nicht vorstellen können, was wir nun in Österreich und unseren Nachbarländern sehr klar sehen.“
Paul Lendvai: „Ich kann nicht oft genug sagen: ‚Wehret den Anfängen!‘ Es ist unsere Hauptaufgabe früh genug zu warnen, aber auch auf die Proportionen zu achten.
Hannes Swoboda ehrt Roger de Weck für sein Buch „Die Kraft der Demokratie“, in dem er dafür plädiert der Demokratie neues Leben einzuhauchen. Roger de Weck sieht die Fortschrittsoptimisten der Welt gefordert, die Demokratie wieder zu stärken und sich den pessimistischen Reaktionären, die für einen Rückschritt plädieren entgegenzustellen. Dabei benennt er den marktradikalen Neoliberalismus als die Grundlage für den Rechtsextremismus klar als Feind der Demokratie. Als Optimist sieht er nun die Gelegenheit diese reaktionären Kräfte zurückzudrängen und das Primat der Demokratie und der Politik gegenüber der Wirtschaft wieder zu behaupten.
Roger de Weck: „Das Schlimmste ist nur eine vieler Möglichkeiten. Oft wird die Zukunft besser als ihr Ruf. Der Pessimismus wartet darauf Lügen gestraft zu werden.“ (Schluss) sd
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