Wien (OTS) – Nach den vergangenen 15 Monaten der Pandemiebewältigung stehe Österreich vor enorm wichtigen Entscheidungen der Weiterentwicklung des heimischen Wirtschaftsstandorts. „Dies betrifft mehrere Bereiche: Wir haben große Chancen, müssen für eine erfolgreiche Zukunft aber beachten – im Kleinen wie im Großen -gerade im Klima- und Umweltschutz mit einer neuen Form von Offenheit zu agieren. Gleichzeitig braucht es Klarheit in Hinblick auf Eigentum und es braucht Freiheit für die Unternehmen und eine breite steuerliche Entlastung“, sagt Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in seiner Rede vor dem Wirtschaftsparlament, heute, Donnerstag.
Die heimische Wirtschaft stehe tagtäglich im internationalen Wettbewerb um die besten Lösungen und Ideen und bekenne sich zu den gültigen Klimazielen des Pariser Klimaabkommens. „Was wir hier aber brauchen, ist Technologieoffenheit, kein Festlegen und keine Einengung auf bestimmte Lösungen, denn niemand kann vorhersagen, welche Technologie in 20 Jahren vorherrschen wird“, so Mahrer.
Eine deutliche Absage erteilte der WKÖ-Präsident der Einführung von Eigentumssteuern. Eigentum abzuschaffen oder großflächig zu verteilen, könne nicht die Folge der Pandemie sein. Vielmehr sei es wichtig, auf den Grundwert Eigentum zu schauen, denn Arbeitsplätze sollten auch in Zukunft Arbeitsplätze in Österreich sein. Dafür nötig sei eine breite steuerliche Entlastung – im Paket mit einer CO2-Bepreisung, die sich die Regierung mit der ökosozialen Steuerreform vorgenommen hat. „Runter mit den Steuern, rauf mit Wachstum und Wohlstand“, lautet der Appell Mahrers. Der bestmögliche Weg hierfür sei, die Betriebe arbeiten zu lassen und ihnen im wirtschaftlichen Aufbruch kein Korsett anzulegen.
In Folge skizzierte der WKÖ-Präsident seine Vorstellungen zur Positionierung Österreichs als „globales Zukunftsmodell“ in den kommenden 10 Jahren – einerseits über eine Weiterentwicklung Österreichs als Exportstar. Qualität „made in Austria“ habe global bereits jetzt einen guten Klang, es gelte nun noch stärker in den Wettbewerb zu gehen um in 10 Jahren von „Global Austria“ zu sprechen. Andererseits, indem Österreich die Entwicklung zum Umwelttechnologie-Musterland weiter forciert und etwa in den Bereichen Energieeffizienz und innovativen Produkten punktet. Dadurch könnten in den Folgejahren mehrere hunderttausend Jobs geschaffen werden, so Mahrer. In einem dritten Schritt gelte es die Kreativitäts- und Innovationsleistung der Betriebe zu stärken und die Ideen aus der angewandten Forschung aus Industrie und KMU sichtbar zu machen.
„Österreich kann und soll ein globales Zukunftsmodell sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in 10 Jahren eine der Top-Wirtschaftsnationen sind, ist groß. Dafür müssen wir jetzt die Grundlagen schaffen und unsere Betriebe entlasten und fördern“, betonte der WKÖ-Präsident abschließend. (PWK321/us)
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