Wien (OTS) – “Es darf nicht sein, dass die Stadt Wien, die bisher zurecht stolz auf ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sein konnte, während Krisenzeiten Verschärfungen bei jugendlichen Mindestsicherungsbezieher*innen vornimmt”, kritisiert Rihab Toumi, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien. Am Donnerstag soll im Landtag die Novellierung der Wiener Mindestsicherung beschlossen werden und eine Regelung, die schon jetzt nur besonders strikte Voraussetzungen für unter 25 Jährige schafft, nochmal verschärft werden. Dort wo die Novellierung Verbesserungen für Bezieher*innen mit sich bringt, etwa bei der Erhöhung des Vermögensfreibetrags oder bei Erleichterungen der Einkommensanrechnung, wird sie natürlich von der Sozialistischen Jugend Wien begrüßt. ****
“Besonders in Zeiten einer pandemiebedingten Wirtschaftskrise und hoher Jugendarbeitslosigkeit können wir keine Verschlechterungen für junge Menschen bei Sozialleistungen akzeptieren. Denn schon jetzt wissen viele von uns Jungen nicht, wie es weitergehen soll”, sagt Toumi. Die viermonatige Berufsorientierungsphase, in der Jugendliche sich selbstständig nach Ausbildungsplätzen oder einem Jobeinstieg umschauen konnten, wird gestrichen. Stattdessen sollen bei jungen Erwachsenen die Sanktionen gleich nach Beginn der Arbeitslosigkeit greifen. Wenn vom AMS innerhalb eines Monats kein Vermittlungsangebot gestellt oder ein solches Angebot abgelehnt wird, werden 25 Prozent der Mindestsicherung gestrichen.
“Sanktionen und Druck haben noch nie dazu beigetragen, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Es braucht soziale Absicherungen! Zukunftsängste sind bereits jetzt ein ständiger Begleiter von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es ist Zeit, dass wir Möglichkeiten schaffen, so dass wir unsere Zukunft wieder selbst in der Hand haben!”, fordert Toumi abschließend.
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