Gelungener Auftakt des ersten digitalen Schauspielschultreffens an der MUK

Wien (OTS/RK) – Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), ein Unternehmen der Wien Holding, richtet noch bis Samstag, 26. Juni, den Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender aus. Der internationale Wettbewerb ist mit dem 32. Treffen zur Förderung des Schauspielnachwuchses verbunden und findet nach der Absage 2020 erstmals in digitaler Form statt. Gestern Sonntag wurde die Veranstaltungswoche mit viel Vorfreude auf das vielfältige und interaktive Programm im MUK.theater eröffnet. Über 300 Schauspiel Studierende aus der Schweiz, Deutschland und Österreich folgten dem Livestream und sind die ganze Woche über zur regen Teilnahme eingeladen.

Auch wenn die Theatervorhänge gerade wieder aufgehen, bleibt die Lage für viele junge Schauspielerinnen und Schauspieler herausfordernd. Wer noch kein Fixengagement hat, und das sind nach eineinhalb Jahren Pandemie und vielen Monaten Kultur-Lockdown viele, sucht eine Bühne. Sich zeigen, sich beweisen und vernetzen: Das wollen die jungen, bestens ausgebildeten Talente und das können sie in dieser Woche auf vielfältige Weise. „Als stolze Gastgeberin des Bundeswettbewerbs deutschsprachiger Schauspielstudierender und des damit verbundenen Schauspielschultreffens macht die MUK aus der Not eine Tugend“, sagt Rektor Andreas Mailath-Pokorny und erklärt: „Es ist nicht möglich, alle Studentinnen und Studenten der 19 Partner-Ausbildungsinstitute physisch in Wien zusammenzubringen. Aber wir können und werden ihnen die bestmögliche Plattform bieten, sich und ihr Können zu präsentieren.“

Eröffnung mit Keynote von Ildikó Enyedi

Den gestrigen Auftakt des einwöchigen Schauspielschultreffens machte Ildikó Enyedi. Die bekannte ungarische Filmregisseurin sprach über die Freiheit der Kunst, berichtete über die schwierige Situation der Budapester Universität für Theater und Filmkunst (SZFE) und ermutigte die Studierenden aller Teilnahmeländer, für ihre Anliegen einzutreten und sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen.

Ildikó Enyedi unterstützte auch die Studierenden des dritten Jahrgangs Schauspiel an der MUK bei der Gestaltung ihres Wettbewerbsbeitrags, den Film Tach(e)les. Über sechs Wochen lang hat die Regisseurin mit den jungen Darsteller*innen via Internet gearbeitet, ihnen Aufgaben gestellt, sie Eric Bernes Meisterwerk „Spiele der Erwachsenen – Psychologie der menschlichen Beziehungen“ lesen lassen. In Wien folgte dann eine Woche gemeinsamer Improvisationsarbeit: Viele persönliche Ansichten und Geschichten der Studierenden formten die Charaktere und das Gerüst des Kurzfilms. Tach(e)les wurde in zweiwöchiger Dreharbeit umgesetzt, spielt im Wiener Kulturcafé Tachles und erzählt vom Wehtun und Heilen, von Beziehungen, Missverständnissen, der eigenen Suche und nicht zuletzt:
der Liebe. Die angehenden Schauspieler*innen haben Klartext geredet und für ihre Arbeit viel Applaus geerntet.

Karoline Exner, Studiengangsleiterin Schauspiel und Dekanin der Fakultät für Darstellende Kunst an der MUK, freut sich über den erfolgreichen Start des einwöchigen Festes der neunzehn Partner-Ausbildungsinstitute und ist vom Potenzial des Online-Formats überzeugt: „Das Schauspielschultreffen in digitaler Form umzusetzen, ist eine äußerst spannende Herausforderung, deren Ergebnis in vielerlei Hinsicht auch neue Wege für die Zukunft der Schauspielausbildung zeigen wird. Schon allein die Vielfalt der Formen der Beiträge ist ein Indiz dafür.“

Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender

Im Mittelpunkt der Woche steht der von der Europäischen Theaterakademie GmbH „Konrad Ekhof“ Hamburg veranstaltete Bundeswettbewerb. Alle neunzehn Mitglieder der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung (SKS) zeigen Abend für Abend maximal dreißig Minuten lange Aufzeichnungen ihrer Filme, Theaterstücke, Improvisationen oder Hörspiele.

Eine unabhängige, von den Schauspielinstituten vorgeschlagene und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland berufene Jury vergibt die Preise.

Die Mitglieder der Jury sind in diesem Jahr: Mehmet Ateşçi (Schauspieler), Sarah Viktoria Frick (Schauspielerin), Ulf Frötzschner (Dramaturg), Anja Herden (Schauspielerin) und Julia Hölscher (Regisseurin).

Schwerpunktthemen

Ergänzt wird der internationale Wettbewerb durch ein Vernetzungstreffen mit einem umfassenden Rahmenprogramm zu den Schwerpunkten Kinder- und Jugendtheater, Film in der Schauspielausbildung sowie Kunst & Politik. In zahlreichen Online-Gesprächsrunden haben die Studierenden und Dozent*innen die Möglichkeit, sich im Rahmen der moderierten Gespräche auszutauschen und zu vernetzen.

Die Preise

Beim 32. Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender werden Preisgelder in der Gesamthöhe von EUR 38.000,- vergeben. Darunter sind Förderpreise der Bundesministerin für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses, der Max-Reinhardt-Preis gestiftet von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Marina-Busse-Preis und der von der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins und der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger gestiftete Preis der Studierenden.

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) versteht sich als progressive Musik- und Kunstuniversität, die durch Entwicklung und Erschließung in den Bereichen der Musik, des Tanzes, des Schauspiels und des Gesangs kulturelle Werte für die Zukunft schafft. Die MUK ist als Tochterunternehmen der Wien Holding die einzige Universität im Eigentum der Stadt Wien und vereint – mit ca. 850 Studierenden und über 270 Lehrenden – den international besten Nachwuchs und herausragende Lehrende in der Welthauptstadt der Musik in Wien. Aufgrund der Finanzierung durch die Stadt Wien (Landesuniversität) ist die MUK im Gegensatz zu den Bundesuniversitäten nach dem Privatuniversitätengesetz akkreditiert.

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