Wien (OTS/SK) – „Fünf vor zwölf bekommen wir einen Wischi-Waschi-Antrag von ÖVP und Grünen serviert, in dem schon wieder Menschen vergessen worden sind. Wo schon wieder Menschen im Rettungsdienst oder Ordinationsassistent*innen nicht berücksichtigt worden sind. Das ist doch kein Zufall, das ist ein Muster: Für Kurz und Mückstein ist es das Wichtigste, sich selbst für Fotos zu inszenieren. Aber die Menschen, die Tag und Nacht für uns arbeiten und die beklatscht wurden, werden jetzt vergessen“, übt SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher scharfe Kritik an der Vorgangsweise der Regierungsfraktionen beim Corona-Bonus. Es sei wohl auch kein Zufall, dass der ÖVP-Klubobmann und ehemalige Betriebsrat des Roten Kreuzes, Wöginger, den Plenarsaal fluchtartig verlassen hat. „Weil es ihm peinlich ist, dass er tausende Menschen, die Tag und Nacht im Rettungsdienst für uns da gewesen sind, jetzt im Stich lässt“, so Kucher. ****
Nach den ganzen Sonntagsreden, die wir alle erlebt haben, ist es entwürdigend, dass die Betriebsrät*innen betteln müssen, dass diese Menschen die Anerkennung bekommen, die ihnen versprochen wurde. „Als die verzweifelten Mitarbeiter*innen von ATB in der Steiermark um Hilfe gerufen haben, da ist es um hunderte Schicksale gegangen, haben sie Sebastian Kurz einen Brief geschrieben und nicht mal eine Antwort bekommen. Als 2.300 Mitarbeiter*innen bei MAN in Steyr den Bundeskanzler um Hilfe gebeten haben, da hat er nicht mal geantwortet. Als jetzt zig Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die Reinigungskräfte, die Mitarbeiter*innen der Rettungsdienste, den Bundeskanzler um eine faire Lösung gebeten haben, da hat er nicht geantwortet. Da hat es von der ÖVP geheißen, man könne kein Geld drucken. Wenn es aber um die Adlerrunde und ÖVP-Großspender geht, da hat Sebastian Kurz Zeit. Aber für die Putzfrau hat er keine Zeit. Das ist es, wie die ÖVP mit Menschen umgeht, große Worte in der Corona-Krise und dann vergisst man auf Menschen.“
Kucher appelliert noch einmal an ÖVP und Grüne, den Corona-Bonus gemeinsam zu reparieren: „Ein Krankenhaus funktioniert nur miteinander. Von der Krankenpflegerin bis zur Ärztin, von den Menschen in der Telefonzentrale bis zur Reinigungskraft. Die Menschen, die in der Krise für uns da waren, werden jetzt aus dem Gesetz hinausgestrichen. Glaubt ihr wirklich, dass die Kolleg*innen nicht zusammenarbeiten? Gebt den Corona-Bonus allen, die in den Gesundheitsberufen arbeiten. Lassen wir die Heldinnen und Helden, die für uns da waren, nicht im Stich.“ (Schluss) sl/bj
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