Blimlinger zum Tod von Friederike Mayröcker: Österreich verliert eine der wichtigsten literarischen Stimmen des 20. und 21. Jahrhunderts

Wien (OTS) – Eine der wohl bedeutendsten und berühmtesten Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum, Friederike Mayröcker, ist heute im Alter von 96 Jahren verstorben. „Damit verliert Österreich eine der wichtigsten literarischen Stimmen des 20. und 21. Jahrhunderts“, zeigt sich die Kultursprecherin der Grünen und Obfrau des Kulturausschusses, Eva Blimlinger, in einer ersten Reaktion betroffen.

Schon früh hat Mayröcker Gedichte in den Nachkriegszeitschriften Plan und Neue Wege veröffentlicht und knüpfte Kontakte mit Zeitgenossen wie Erich Fried oder H.C. Artmann. Im Alter von 30 Jahren lernte sie dann Ernst Jandl kennen, fortan ihr künstlerischer und persönlicher Wegbegleiter.

Später wandte sie sich vermehrt der Prosa hin, ihr Werk erlangte Weltruhm und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.

„Sowohl Mayröckers Lyrik als auch ihre autofiktionalen Prosa waren von der unbändigen Kraft der von ihr erzeugten Bilder geprägt. Sie ist eine der großen Künstlerinnen unserer Zeit, war bis zuletzt mit ihrem Schaffen und ihrer Person präsent, erst kürzlich wurde sie für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Als ehemalige Rektorin erinnere ich mich gerne an ihre Ehrenmitgliedschaft und Teilhabe am Leben der Akademie der bildenden Künste in Wien. Mit ihrem Werk und in unserer Erinnerung bleibt sie bestehen, unser Mitgefühl gilt ihrer Familie, ihren Freund*innen und ihren Wegbegleiter*innen“, sagt Blimlinger.

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