Wien (OTS) – „Seit dem Pfingstwochenende verzeichnete unsere Meldestelle für Rufnummernmissbrauch mehr als 16.000 Beschwerden zu Fake-SMS, die die bevorstehende Lieferung eines Paketes vorgaukeln. Achtung – wenn Sie so ein dubioses SMS bekommen – löschen Sie es umgehend und öffnen Sie keinesfalls den darin angegebenen Link“, warnt Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.
Klick – und das Handy wird mit einer Malware infiziert
Klickt man den im SMS mitgeschickten Link an, wird man aufgefordert, die Malware-App „Flubot“ zu installieren. „Unseres Wissens nach liest diese Malware den Großteil oder sogar alle auf dem Handy gespeicherten Daten aus. Unter Umständen werden auch Bankdaten ausspioniert. Weiters werden vom infizierten Handy massenhaft SMS ins Ausland und ins Inland versendet, um den Link weiterzuverbreiten. Das kann wiederum dazu führen, dass die Handyrechnung explodiert“, informiert Steinmaurer.
Ist die App einmal installiert, kann sie nur schwer entfernt werden. Deinstallationsversuche ziehen oftmals einen Absturz der App-Verwaltung nach sich.
„Wir stehen mit den österreichischen Mobilfunkbetreibern in permanentem Kontakt. Sie arbeiten im Sinne ihrer Kundinnen und Kunden bereits intensiv an Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung. Bei Betroffenen werden beispielsweise ausgehende SMS geblockt, es gibt ausführliche Informationen auf den Kundenportalen und Ähnliches“, sagt Steinmaurer. Betroffene Nutzerinnen und Nutzer, die die bösartige App installiert haben, sollen sich unverzüglich an ihren Mobilfunkbetreiber wenden und das Smartphone abschalten, bis weitere Maßnahmen geklärt sind.
Fake-SMS unter rufnummernmissbrauch.at melden
Rufnummernbereiche, die missbräuchlich verwendet werden, werden unter rufnummernmissbrauch.at gelistet. Dort finden Sie auch ein Formular, mit dem Sie uns verdächtige Nummern melden können. Damit können wir die Liste der betroffenen Vorwahlen immer aktuell halten, rechtzeitig betrügerische Aktivitäten, die gehäuft auftreten, erkennen und die Bevölkerung informieren.
Über die RTR
Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs im Rundfunk-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche „Medien“ (Oliver Stribl) sowie „Telekommunikation und Post“ (Klaus M. Steinmaurer) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Regulierungsbehörden Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK).
Weitere Informationen sind unter [www.rtr.at] (http://www.rtr.at/) veröffentlicht.
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