Wien (OTS) – Am 12. Juni jährt sich der Geburtstag H.C. Artmanns zum 100. Mal. Ö1 widmet dem Dichter von 3. bis 16. Juni 16 Sendungen, ergänzend erscheint in der Edition Ö1 die Doppel-CD „H.C. Artmann:
pur & vertont“. Das Programm im Detail ist abrufbar unter https://oe1.orf.at/artmann. Im ORF RadioKulturhaus findet am 12. Juni die Geburtstagsveranstaltung „Granada feiern 100 Jahre H.C. Artmann“ statt.
„H.C. Artmanns Zauberkasten“ lautet der Titel von „Opus – das Musikkolloquium“ am Donnerstag, den 3. Juni ab 22.05 Uhr. H.C. Artmanns Poesie ist Quell der Inspiration Musikschaffender – das Spektrum reicht dabei von Jazz bis Wienerlied, von Oper bis Monodram, von kammermusikalischem Chanson bis zum ausladenden Orchester-Gesang. Was die Musikgenres trennen, soll Artmanns Poesie einen: niemals moralisierend, immer erbaulich, tröstlich und verbindend. Zu hören sind Vertonungen von Gerhard Lampersberg, Heinz Sandauer, Kurt Schwertsik, HK Gruber, Monika Trotz, Konrad Beikircher, Fatty George und Ernst Kölz. Als Studiogäste kommen Alexander Doent und Marc Oliver Schuster dem Rätsel Artmann als Quell der Komposition näher.
Am Samstag, den 5. Juni bringt das „Ö1 Hörspiel“ (14.00 Uhr) Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ in der Bearbeitung von H.C. Artmann. In der ORF-Produktion aus dem Jahr 1995 wirken Gerhard Dorfer (Gerichtsrat), Ernst Prassel (Dorfrichter Adam), Julia Gschnitzer (Magdalena Rull), Maria Köstlinger (Eva, deren Tochter), Christian Hofler (Ferdinand Liechtl, Schreiber), John F. Kutil (Ruprecht) und Ilse Hanel (Frau Theresia, eine Alte) mit, Regie:
Klaus Gmeiner.
„Für mich zählt nur das Gerüst der Sprache“: Das letzte Interview H.C. Artmanns ist in den „Tonspuren“ am Sonntag, den 6. Juni ab 20.15 Uhr zu hören. Mit seiner „Lautdichtung auf linguistischer Basis“, mit seinen Übersetzungen vergessener Barockdichter oder Übertragungen keltischer Erzählungen wurde der Sprachspieler Artmann zu einem der populärsten Schriftsteller des Landes. Am 4. Dezember 2000, wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag, starb H.C. Artmann in Wien an Herzversagen. Kurz vor seinem Tod traf sich Georg Motylewicz mit dem Verfasser des Mundartklassikers „med ana schwoazzn dintn“ und sprach mit ihm über sein Leben, über die Faszination fremder Sprachen und über den Minimalismus in seiner Literatur.
In sechs Momentaufnahmen will der Schriftsteller und Literaturkritiker Kurt Neumann ermuntern, die visionäre Sprengkraft von Artmanns Dichtung von neuem zu entdecken: „Wunder von Dichtkunst, Liebe und Freigeisterei“ stehen in den „Gedanken für den Tag“ von Montag, den 7. bis Samstag, den 12. Juni jeweils um 6.56 Uhr auf dem Programm. In den „Radiogeschichten“ (11.05 Uhr) am Montag, den 7. Juni ist H.C. Artmann mit eigener Prosa zu hören, in „Des Cis“ (11.30 Uhr) werden am Freitag, den 11. Juni Auszüge aus der neuen Ö1 CD „H.C. Artmann: pur & vertont“ vorgestellt.
Am Samstag, den 12. Juni singt in „Le week-end“ (13.00 Uhr) Helmut Qualtinger „Schwarze Lieder“ und trifft dabei auf Tom Waits, wobei das Kalifornien der 1980er Jahre kaum weniger düster als das Wien der 1960er Jahre zu sein scheint. Ab 14.00 Uhr ist im „Ö1 Hörspiel“ Artmanns „Um zu tauschen Vers für Kuss“ zu hören: Erwin Steinhauer erforscht gemeinsam mit seinen musikalischen Reisebegleitern Joe Pinkl, Georg Graf und Peter Rosmanith die phantastischen Welten des H.C. Artmann – in einer turbulenten, poetischen und humorvollen Text-Musik-Collage. Die Musik ist vielschichtig wie die Geschichten, jongliert mit vielen Stilen – ein poetisches Klangabenteuer. Ab 22.20 Uhr liest Anne Bennent in „Nachtbilder – Poesie und Musik“ aus Artmanns „Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern“.
Am Sonntag, den 13. Juni steht in „Du holde Kunst“ (8.15 Uhr) eine Aufnahme aus den späten 1980ern auf dem Programm: H.C. Artmann liest Gedichte aus „med ana schwoazzn dintn“. Im „Ö1 Konzert“ (14.05 Uhr) am Mittwoch, den 16. Juni sind folgende Aufnahmen zu hören: das Ensemble „Kontrapunkte“ unter Peter Keuschnig und Heinz Karl Gruber als Chansonnier mit Kurt Schwertsiks „da uhu schaud me so draurech au“, sieben Wienerlieder nach H.C. Artmann (1990, Wiener Musikverein); das Ensemble „die reihe“ unter Heinz Karl Gruber – Bariton: Georg Nigl – mit Kurt Schwertsiks „shâl-i-mâr op.17“, sieben Lieder nach H.C. Artmann (2009, Wiener Konzerthaus) und das Klangforum Wien und Chansonnier Heinz Karl Gruber mit HK Grubers „Zeitstimmung“, nach Texten von H.C. Artmann (1997, Wiener Konzerthaus). Das Programm im Detail ist abrufbar unter https://oe1.orf.at/artmann.
Ö1 Doppel-CD „H.C. Artmann: pur & vertont“ und
Artmann-Abend im ORF RadioKulturhaus
Ergänzend zum Programmschwerpunkt erscheint im Juni die Doppel-CD „H.C. Artmann: pur & vertont“ in der Edition Ö1 mit Gedichten aus „med ana schwoazzn dintn“, gelesen vom Autor selbst, sowie Artmann-Vertonungen von HK Gruber, Kurt Schwertsik und Otto M. Zykan.
Am Samstag, den 12. Juni zelebriert die Neo-Austropop-Formation Granada im RadioKulturhaus den 100. Geburtstag von H.C. Artmann und lädt Freunde und Gäste ein mitzufeiern und Interpretationen von H.C. Artmann zu präsentieren. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und ist auch als Video-Livestream zu sehen. Weitere Informationen zum Programm des RadioKulturhauses gibt es auf der Homepage radiokulturhaus.ORF.at oder über das Kartenbüro (Tel. 01/501 70-377).
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