Wien (OTS) – „Auch 50 Jahre nach der gesetzlichen Abschaffung des Totalverbots homosexueller Handlungen sind wir noch lange nicht da angekommen, wo wir hinmöchten“, sagt NEOS-LGBTIQ+-Sprecher Yannick Shetty anlässlich des morgigen Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. „Für eine Gesellschaft, in der alle Menschen ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität ohne Angst, Gewalt und Diskriminierung leben können, gibt es noch viel tun.“
Österreich liegt laut einer Studie der Europäischen Grundrechteagentur in Sachen Gewalt aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität deutlich über dem EU-Schnitt, wo auch Länder wie Polen und Ungarn mit eingerechnet sind. Shetty:
„Das ist ein Armutszeugnis für Österreich. Und die aktuelle Corona-Krisensituation hat die Situation auch für die LGBTIQ-Community deutlich verschärft. Aggression und Gewaltbereitschaft gegenüber Minderheiten steigen und Verschwörungstheoretiker_innen richten ihre Aggressionen gegen Symbole und Angehörige der Community. Angezündete LGBTIQ-Fahnen, eingeschlagene Scheiben in Vereinslokalen oder gleich die Schuld an der Corona-Krise – all das und mehr widerfährt LGBTIQ-Personen in Europa und der Welt gerade.“
Es braucht daher dringend
- Aufklärung, damit Vorurteile gegenüber der LGBTIQ-Community abgebaut werden und alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität in unserer Gesellschaft sicher und selbstbestimmt leben können
- queere Jugendzentren in allen Landeshauptstädten, um queeren Jugendlichen als besonders vulnerabler Gruppe sichere Orte zu geben
- endlich ein Ende der Diskriminierung von homo- und bisexuellen Männern beim Blutspenden
- ein Verbot medizinisch nicht notwendiger geschlechtsangleichender Operationen an minderjährigen intergeschlechtlichen Kindern
- und ein Verbot der mittelalterlichen Umpolungstherapien an homosexuellen Minderjährigen.
Shetty: „Die Liste ist lang, die Grünen kommen im Bund keinen Millimeter gegen die ÖVP an. Aber wir NEOS werden weiter Druck machen, uns für eine gleichberechtigte, selbstbestimmte und selbstbewusste Gesellschaft in all ihren Regenbogenschattierungen einsetzen und auch weiterhin ein verlässlicher Bündnispartner der Community sein.“
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