Wien (OTS) – „Österreich hat ein Riesenproblem. Nirgendwo sonst in Europa passieren so viele Frauenmorde wie bei uns. Es ist eine Schande, es macht einfach unfassbar wütend“, sagt NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter zum mittlerweile elften Frauenmord in diesem Jahr. „Betroffenheit hilft den Opfern aber nicht weiter. Wir müssen JETZT handeln! Die Politik muss mit Lippenbekenntnissen und medientauglich inszenierten Gipfeltreffen aufhören und endlich Maßnahmen zum Schutz von Frauen setzen, die über reine Anlasspolitik hinausgehen und die auch wirklich nachhaltig greifen.“
Doch das allein genüge nicht mehr, so Brandstötter: „Frauen haben es satt, Angst zu haben, sei es nun in der Partnerschaft oder am Heimweg in der Nacht. Sie wollen nicht mehr das Opfer sein, das sich Hilfe suchen muss. Wir haben eindeutig ein Problem mit Männergewalt und das müssen wir auch klar als solches identifizieren und benennen. Genau hier müssen wir ansetzen. Wir müssen das Problem an der Wurzel packen, BEVOR etwas passiert.“
Gewaltprävention müsse daher bereits ab dem Kindergarten zum Einsatz kommen: „Den respektvollen Umgang miteinander und die Gleichstellung von Mann und Frau müssen schon die Kleinsten verinnerlichen. Wir NEOS fordern daher frühzeitige und umfassende Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen von Anfang an.“
Darüber hinaus müsse man an besseren Täter- und Risikoprofilen arbeiten, um Maßnahmen noch konkreter setzen zu können, sowie verpflichtende Antigewalttrainings für straffällig gewordene Personen implementieren. Brandstötter: „Und es braucht Gewaltambulanzen in allen Bundesländern, in denen Opfer an einem einzigen Ort schnell, niederschwellig und anonym Zugang zu medizinischer, psychologischer und rechtlicher Unterstützung finden.“
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