Wien (OTS) – „Es ist schrecklich und erschüttert jedes Mal aufs Neue bis ins Mark. Wir können nicht länger dabei zusehen, wie mittlerweile nahezu wöchentlich eine Frau getötet wird. Wir müssen endlich Maßnahmen zum Schutz von Frauen setzen, die auch greifen“, sagt NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter nach dem bereits neunten Femizid in Österreich in diesem Jahr. Es brauche dringend mehr Budget für Gewaltschutz und mehr Hilfseinrichtungen für Gewaltopfer. „Vor allem Frauen mit Behinderungen, Asylwerberinnen und auch Kinder, die Zeugen von häuslicher Gewalt werden, bekommen nicht die notwendige Unterstützung und Betreuung“, so Brandstötter.
Damit es gar nicht erst zu Gewalt kommt, fordern NEOS Gewaltprävention bereits ab dem Kindergarten, mehr Ressourcen für eine umfassende Bewusstseinsbildung, Schulungen der Erstanlaufstellen in Medizin, Exekutive und Judikative sowie in Betrieben. „Ich habe genug davon zu hören, dass Frauen sich wegen ,ein paar Drohungen‘ oder ‚nett gemeinten Anspielungen‘ doch bitte nicht so ,anstellen‘ sollen. Ich appelliere hier direkt an die Frauenministerin Raab, endlich tätig zu werden und Gewaltschutz für Frauen endlich breiter zu denken und auch verbale Gewalt gegen Frauen ernst zu nehmen – nicht erst den Anlassfall eines Femizids“, so Brandstötter.
Auch NEOS-Justizsprecher Johannes Margreiter zeigt sich erschüttert: „Neun Femizide in vier Monaten sind ein trauriger Beweis dafür, dass sich in Österreich drastisch etwas ändern muss. Wir NEOS planen ein umfassendes Maßnahmenpaket, um Gewalt an Frauen in Österreich an allen Fronten zu begegnen. Hass im Netz muss etwa auch so verstanden werden, dass es oft nur der Beginn einer Spirale ist, die leider auch viel zu oft tödlich endet. Auch sexualisierte Nachrichten zu verschicken ist kein Kavaliersdelikt, sondern ganz einfach psychische Gewalt. Der Weg zu physischer Gewalt ist dann oft kein langer mehr.“
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