Wien (OTS/ÖVP-PK) – „Der Satz ‘Schuster bleib‘ bei deinen Leisten‘ war einmal. Heute geht es im gesamten Arbeitsleben fast nicht mehr ohne lebenslanges Lernen. Das ist ein Faktum, dem wir uns nicht entziehen können und darauf müssen wir reagieren“, begrüßt heute, Mittwoch, die ÖVP-Sprecherin für Berufsausbildung und Lehrlinge, Abg. Martina Kaufmann, die vom Bildungsministerium angekündigte Reform, bei der auch die Durchlässigkeit zwischen der hochschulischen Weiterbildung und der beruflichen Vorbildung gefördert werden soll.
„Die Grenzen zwischen Berufsbildung und Hochschulbildung verschwimmen dabei immer mehr. Unsere berufliche Erstbildung im Rahmen der Lehre ist ein internationales Aushängeschild und schafft ausgezeichnete Expertinnen und Experten in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre – wie zum Beispiel den Meister im Handwerk -, aber danach wird die Luft für die berufsspezifische Weiterbildung dünn“, so die Abgeordnete über die aktuelle Situation.
Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist da, und der Wunsch, diese auf höchstem Niveau zu erhalten, groß. „In den letzten Jahren hat sich die Zielgruppe für Weiterbildungsangebote an den Hochschulen massiv verändert. Die Gruppen wurden heterogener und die Durchlässigkeit rückt immer mehr in den Mittelpunkt der Debatte“, so Kaufmann weiter. „Es tut sich auch eine zentrale Frage auf: Wie geht man im Verhältnis mit formal schulisch erworbenen sowie non-formal und informell erworbenen Kompetenzen – die man „On-the-Job“ erhält -um? Für mich ist klar, dass auch diese Qualifikationen honoriert werden und sich im Zugang zu den Weiterbildungen niederschlagen müssen“, ist Kaufmann überzeugt. Dringenden Handlungsbedarf ortet Kaufmann auch durch das starke Wachstum und die damit einhergehende Unübersichtlichkeit des Angebotes im Bereich der Weiterbildungen. „Über 1.000 Weiterbildungslehrgänge mit mehr als 30 ECTS gibt es in Österreich.“
„Für mich ist besonders die Schaffung des ‚Weiterbildungsbachelors‘ und der Zweig der berufsorientierten hochschulischen Weiterbildung wichtig. Sie wird stark an die inhaltliche und fachliche Vorqualifikation, damit ist zum Beispiel die Berufsqualifikation gemeint, anknüpfen. Gefördert wird die Zusammenarbeit mit berufsorientierten Weiterbildungsinstitutionen wie beispielsweise dem WIFI, um hier auf ein breites berufsspezifisches Know-How zurückgreifen zu können. Künftig kann es auch möglich sein, mit einer einschlägigen beruflichen Qualifikation einen fachspezifischen Weiterbildungsbachelor zu beginnen. Dadurch können wichtige Schlüsselarbeitskräfte in ihrer jeweiligen Branche gehalten und weiterentwickelt werden und wertvolles Vorwissen geht den Unternehmen nicht verloren, sondern wird ausgebaut.“
„Die Novelle bringt nun eine Vereinheitlichung der Rahmenbedingungen im österreichischen Hochschulsektor. Alle Hochschulen brauchen den gleichen rechtlichen Rahmen für den Zugang, das Validieren von Vorqualifikationen sowie Berufserfahrung, die Abschlussbezeichnungen sowie die Wertigkeit. Diese einheitlichen Standards bringen gemeinsam mit der hochschulischen internen Qualitätssicherung eine hohe Wertigkeit der hochschulischen Weiterbildung“, so Kaufmann weiter.
„Lebenslanges Lernen ist eine Realität und je besser wir darauf vorbereitet sind, desto besser können wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen. Mit den österreichischen Hochschulen haben wir starke Partnerinnen, die Innovation gegenüber sehr offen sind. Ich freue mich, dass die Lehre nun auch um diesen Aspekt reicher wird und wir damit für junge motivierte Menschen alle Türen öffnen“, so Kaufmann abschließend.
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