Wien (OTS) – Wie kann man in dieser Krise neue Jobs schaffen? Wie sieht eine aktive Arbeitsmarktpolitik aus? Mit diesen Fragen haben sich NEOS in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt und gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica ein evidenzbasiertes Modell „Joboffensive Neustart“ vorgelegt.
„Wir bauen mit unserer Joboffensive Neustart auf bereits bestehenden Modellen auf. So können Maßnahmen rasch umgesetzt werden. Es müssen keine neuen Strukturen geschaffen werden, Unternehmerinnen und Unternehmer kennen sich bereits aus. Mit der Aufstockung und Erweiterung der Eingliederungsbeihilfe schaffen wir rund 50.000 neue Jobs“, erläutert NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger das Modell. Konkret wird die Wiedereingliederungsbeihilfe, die bereits vom AMS an Unternehmer_innen ausgezahlt wird, um 200 Millionen Euro aufgestockt, bundesweit vereinheitlicht und an alle neu geschaffene Jobs ausgezahlt. Jede neue Stelle wird durch eine Lohnsubvention direkt an das Unternehmen unterstützt, wobei unterschiedlich hohe Unterstützungen je nach Alter und Dauer der Arbeitslosigkeit ausgezahlt werden.
„Wir haben im Vergleich zu vor der Krise um 80.000 Arbeitslose mehr, vor allem die unter 25-Jährigen sind stark betroffen. Deswegen müssen im Rahmen der Joboffensive gezielt die Jüngeren angesprochen werden. Jedenfalls ist die Regierung aufgefordert, schnell zu handeln. Das Kurzarbeitsmodell ist eine rein konservierende Maßnahme, jetzt muss eine aktive Arbeitsmarktpolitik auf den Weg gebracht werden. Wir werden Arbeitsminister Kocher unser Modell zukommen lassen. Es ist höchst an der Zeit, dass die Regierung von der Überschriftenpolitik endlich wegkommt“, betont NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker.
„Die Neugestaltung der Eingliederungsbeihilfe orientiert sich sowohl an den aktuellen Herausforderungen am österreichischen Arbeitsmarkt als auch an wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnissen. Mit längerer Dauer der Förderung sind auch nachhaltigere Beschäftigungswirkungen zu erwarten, wie durch Evaluierungen des WIFO oder des Rechnungshofs gezeigt wurde“, so Studien-Autorin Michaela Zalesak (Economica). „Die ‚Eingliederungsbeihilfe Neu‘ ist ein wesentlicher Baustein zur Wiederbelebung des österreichischen Arbeitsmarktes, die relativ kostengünstig zehntausende Menschen kurzfristig in Beschäftigung bringen kann. Durch eine österreichweit einheitliche Richtlinie und den erweiterten Kreis der Förderadressaten, wird die Inanspruchnahme sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber deutlich attraktiver und einfacher gemacht“, ergänzt Studien-Autor Martin Gleitsmann (Economica).
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