Die große BRIGITTE-, ELTERN- und #proparents-Kampagne: Gleiches Recht für Eltern (FOTO)

Hamburg (ots) – * Elternschaft muss als Diskriminierungsmerkmal ins Allgemeine
Gleichbehandlungsgesetz aufgenommen werden

* Jede Stimme zählt – noch bis zum 31. Mai unterschreiben auf brigitte.de/petition

* Unterschriften für Schutz von Müttern und Vätern im Job

Die Initiative #proparents und die Zeitschriften BRIGITTE und ELTERNfordern den Bundestag und den Bundesrat dazu auf, das Diskriminierungsmerkmal „Elternschaft“ in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aufzunehmen. Ein allgemeiner Schutz, der Benachteiligungen von Müttern und Vätern im Job verhindert und sanktioniert, fehlt bisher.

BRIGITTE, ELTERN und #proparents haben daher eine große Online-Petition auf der Plattform openPetition.de gestartet. Von heute an können Menschen in Deutschland bis zum 31. Mai unter brigitte.de/petition die Petition zur Änderung des AGG unterzeichnen. Das Ziel ist, mindestens 50.000 Stimmen zu sammeln, um dann das Anliegen „Aufnahme von Elternschaft ins Antidiskriminierungsgesetz“ offiziell beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags einzureichen.

Rund 20 Millionen Eltern in Deutschlandlegen durch Sorgearbeit und Erziehung ihrer Kinder den Grundstein für die langfristige Weiterentwicklung und Funktionsfähigkeit von Gesellschaft, Staat und Wirtschaft. 80 Prozent dieser Eltern sind erwerbstätig und erwirtschaften einen großen Teil des Bruttoinlandsproduktes bzw. der Steuereinkünfte. Die Wertschätzung, die Eltern aufgrund dieser Rolle zukommen muss, spiegelt sich jedoch nicht in den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen wider, insbesondere im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Kündigungen am ersten Tagnach der Elternzeit, kein gleichwertiger Arbeitsplatz oder weniger Gehalt beim Wiedereinstieg, abwertende Bemerkungen von Vorgesetzten bei Fehlzeiten aufgrund eines kranken Kindes – diese Fälle sind keine Seltenheit, sondern alltägliche Lebensrealität. Die Rechte erwerbstätiger Elternwerden insbesondere im Mutterschutzgesetz (MuSchG) und im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) geregelt. Diese Gesetze beinhalten jedoch keinen allgemeinen, langfristigen und konkreten Schutz vor Benachteiligungen.

Brigitte Huber, Chefredakteurin BRIGITTE: „Mit Hilfe unserer Leser:innen möchten wir uns dafür einsetzen, dass Mütter und Väter nicht weiter benachteiligt werden. Eltern als Arbeitnehmer:innen dürfen nicht einfach abgehängt werden. Wir haben mit vielen von ihnen gesprochen und das, was sie erzählen, macht betroffen und wütend. In Deutschland kann man sich glücklicherweise gegen viele Formen der Diskriminierung juristisch wehren, aber beim Recht für Eltern gibt es eine Gesetzeslücke. Das wollen wir ändern!“

Rosa Wetscher, Redaktionsleiterin ELTERN: „In Österreich ist man hier schon deutlich weiter. Dort fällt unter Geschlechterdiskriminierung auch jemand, der Kinder hat. Deutschland hinkt in diesem Punkt gewaltig hinterher. Die Corona-Krise bringt die Schwachstellen im System ans Licht. Werden die Zeiten im Arbeitsmarkt rauer, sind Mütter und (engagierte) Väter die Ersten, die das zu spüren bekommen. Dagegen müssen wir dringend etwas tun. Jetzt!“

Sandra Runge, Rechtsanwältin und Co-Initiatorin #proparents: „Ich bekomme von Eltern immer und immer wieder dieselben Situationen geschildert und alle fragen sich, ob sie ein Einzelfall sind. Aber das sind sie nicht! Ich sehe eine strukturelle Diskriminierung Müttern und auch immer mehr Vätern gegenüber. Es ist absurd: Wir haben 20 Millionen Eltern in diesem Land, und wir fangen jetzt erst an, darüber zu reden, wie man sie auf dem Arbeitsmarkt schützen kann.“

Die Kampagne ist Teil der Initiative #wirwollenmehr von BRIGITTE, die Anfang März mit der Veröffentlichung der BRIGITTE-Studie „Mein Leben, mein Job und ich“ startete: Ganz bewusst setzt die größte Frauenzeitschrift Deutschlands in diesem Jahr auf Themen, die Frauen stärken und nach vorne bringen. Damit 2021 das Jahr der Frauen wird!

Alle Infos auf www.brigitte.de/elternrechte und www.proparentsinitiative.de

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