Wien (OTS) – Heute wird das letzte Woche präsentierte Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz im Ministerrat behandelt. Für GLOBAL 2000 kann das aber nur ein erster Schritt sein: „Die Schaffung von guten Rahmenbedingungen für den naturverträglichen Ausbau von Ökostrom sind längst überfällig. Bei der Umsetzung des Regierungsprogramms braucht es jetzt aber insgesamt mehr Tempo. Viele wichtige Projekte auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft sind aber noch in der Warteschleife: Das Energieeffizienzgesetz, ein klarer Ausstiegsplan aus Erdgas, Erdöl und Kohle sowie eine öko-soziale Steuerreform gilt es nun rasch zu beschließen“, sagt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher.
Erdgas-Zeitalter beenden und 15-Punkte-Aktionsplan für eine klimafreundliche Zukunft umsetzen
GLOBAL 2000 hat gestern gemeinsam mit WWF und VCÖ einen 15-Punkte-Aktionsplan zur Beendigung des Erdgaszeitalters vorgelegt. Gerade in diesem Bereich sind die politischen Ambitionen noch nicht weit genug gediehen und die Widerstände groß. Deshalb ist es wichtig, dass in der Wärmestrategie, die derzeit zwischen Bund und Ländern verhandelt wird, klare Beschlüsse zur Beendigung des Erdgaszeitalters enthalten sind. Die [Analyse]
(https://www.global2000.at/sites/global/files/Positionspapier_Gase.pd
f) zeigt, dass nur etwa die Hälfte der derzeit verwendeten Erdgasmengen durch erneuerbares Gas gedeckt werden kann. Es ist daher erforderlich, aus Anwendungen auszusteigen, wo dies möglich ist.
Als ersten Schritt ist daher die klare Verankerung eines sofortigen Einbaustopps von Erdgasheizungen in neuen Gebäuden erforderlich. Diese können problemlos ohne fossile Heizgeräte geplant werden und sollen, wo möglich, Plusenergiestandard aufweisen. Gasheizungen haben hier keinen Platz. Weiters braucht es einen verbindlichen Ausstiegsplan für den hohen Bestand an 900.000 Erdgasheizungen. Die Umrüstung auf erneuerbare Fernwärme, Solarthermie oder Wärmepumpe ist nicht nur technisch möglich, sondern auch günstiger als der Betrieb von Gasheizungen mit erneuerbarem Gas. „Es gibt nur begrenzte Möglichkeiten, erneuerbares Gas zu produzieren. Die Prozesse sind aufwändig und teuer. Deshalb hat erneuerbares Gas beim Heizen nichts verloren. Wir brauchen die knappen Ressourcen für Anwendungen, wie die Stahlindustrie, die anders nicht klimafreundlich zu gestalten sind. Für die BürgerInnen gibt es außerdem günstigere Optionen, klimafreundlich zu heizen“, betont Wahlmüller abschließend.
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