Wien (OTS/SK) – Unter dem Titel „Biologieleugner“ wurde am vergangenen Samstag von Rudolf Öller in den Vorarlberg Nachrichten ein Beitrag veröffentlicht, der vor Angriffen auf die LGBTIQ-Community nur so strotzt. Empört zeigt sich dahingehend die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo und erwartet sich eine klare Distanzierung: „Es kann nicht sein, dass in großen Medien einfach unkommentierter Hass gegen die LGBTIQ-Community und insbesondere transidente Personen geschürt wird – Meinungsfreiheit endet dort, wo unwissenschaftliche Vergleiche verbreitet werden, um die Freiheitsrechte von anderen anzugreifen. Eine klare Distanzierung des Mediums und eine Entschuldigung gegenüber der Community ist wohl das Mindeste, was hier erfolgen muss“, fordert SoHo-Bundesvorsitzender Mario Lindner. Im Beitrag der Kolumne „Scheinwerfer“ werden Menschen, die sich für die Selbstbestimmung von transidenten und nicht-binären Personen einsetzen, als „Biologieleugner“ angegriffen. Der Autor stellt haltlose Behauptungen über angebliche Manipulationen von Jugendlichen durch „Sexgurus“ auf, attackiert Gender-Gerechtigkeit und vergleicht den Einsatz für geschlechtliche Selbstbestimmung als Arbeit von „Sekten“ mit Corona-Leugner*innen. ****
Auch für die Vorsitzende der SoHo Vorarlberg, Anna Klinger, steht fest: „Dieser Beitrag ist nicht nur eine Grenzüberschreitung, sondern ein direkter Angriff auf die Arbeit unzähliger Menschen in Vorarlberg, die sich für ein selbstbestimmtes und stolzes Leben für ALLE einsetzen – unabhängig von unserer Sexualität und Geschlechtsidentität. Solcher Hass kann und darf nicht unkommentiert bleiben!“
Öller, der seine Kolumne mit „Biologe und Lehrbeauftragter des Roten Kreuzes“ unterschreibt, attackiert in seinem Beitrag die hart erkämpften Fortschritte der österreichischen und internationalen LGBTIQ-Community mit einer Mischung aus falschen Behauptungen, Unterstellungen und jenseitigen Vorurteilen. Lindner betont: „Ich bin selbst seit vielen Jahren als ehrenamtlicher Sanitäter beim Roten Kreuz tätig und nicht nur schockiert, sondern angewidert von den Aussagen dieses Beitrags. Ich erwarte mir eine klare Distanzierung!“ (Schluss) bj
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