St. Pölten (OTS/NLK) – Das MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya startet die diesjährige Saison am Samstag, 20. März, mit der neuen Sonderausstellung „Experimentelle Archäologie“. Präsentiert werden dabei bis 21. November spannende und außergewöhnliche archäologische Experimente aus der ganzen Welt, durch die aufschlussreiche Erkenntnisse über vergangene Lebenswelten gewonnen werden konnten:
Da herkömmliche Methoden der Archäologie oft nicht ausreichen, um die Herstellungsweise und Verwendung von archäologischen Funden, wie etwa Werkzeugen und Bauten, ergründen zu können, können spezielle Fragen nach technischen Möglichkeiten, Arbeitsvorgängen und Handwerkspraktiken der Vorfahren nur im wissenschaftlichen Versuch beantwortet werden.
„Experimentalarchäologie ist seit jeher ein zentraler Forschungsschwerpunkt des MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya“, erklärt dazu Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ und Kurator der Ausstellung, und verweist auf die Workshops und Lehrveranstaltungen im archäologischen Freigelände in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Experimentelle Archäologie der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF).
Dementsprechend stellt die neue Ausstellung nicht nur die experimentelle Archäologie als Forschungsmethode vor, sondern dokumentiert auch ein breites Spektrum an Versuchsfeldern bzw. Anwendungsgebieten und zeigt Experimente zu Themenbereichen wie Keramikfertigung, Holztechnologie, Bronzeguss, Glasperlenherstellung, textile Handarbeitstechniken, Knochenbearbeitung und Metallliturgie. Auch das Nachvollziehen von Handlungsabläufen, z. B. die Zubereitung eines Schweinsbratens wie vor 8.000 Jahren, oder Wohnstudien in einem rekonstruierten Wikingerhaus werden mittels wissenschaftlicher Versuche dargestellt.
Geplant ist zudem, auch heuer wieder an den Wochenenden im archäologischen Freigelände abwechslungsreiche Erlebnisprogramme anzubieten, die 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte aktiv erfahren lassen. Auf dem Programm stehen dabei vergangene Lebensweisen und historische Handwerkstechniken wie Speerwerfen, Steinschleudern, Ritschert kochen und Bogenschießen. Die Erlebniswochenenden starten, sobald es die COVID-19-Maßnahmen der Bundesregierung ermöglichen.
In den Sommermonaten Juli und August lässt sich zudem historisches Handwerk wie Bogenbau, Glasperlenherstellung, Schmieden, Lehmofenbau, Bronzegießen, Knochenschnitzen und vieles mehr direkt von den Profis erlernen, wobei erstmals auch historische Handwerkskurse speziell für Kinder auf dem Programm stehen.
Die Museumsangebote, Vermittlungsprogramme und Kurse finden immer unter den jeweils gültigen COVID-19-Regeln statt. Termine und Informationen über allfällige kurzfristige Änderungen werden laufend auf der Webseite www.mamuz.at aktualisiert. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr; nähere Informationen unter 02572/207 19, e-mail info@mamuz.at und www.mamuz.at.
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