Wien (OTS) – Enttäuscht zeigt sich NEOS-Wissenschaftssprecherin Martina Künsberg Sarre, nachdem die UG-Novelle trotz großer Kritik im Wissenschaftsausschuss beschlossen wurde. „Bis zuletzt hat der Mut für echte Reformen und neue, innovative Konzepte gefehlt. Die UG-Novelle wurde so lange vorbereitet – das Ergebnis ist visionslos. Die Regierungsparteien haben gezeigt, dass sie keine Idee haben, wie moderne Universitäten aussehen könnten.“ So wurde auch ein NEOS-Antrag zur Einführung eines Teilzeitstudiums, um den Studierenden mehr Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Studium zu ermöglichen, vertagt. „Die Lebensrealität der Studierenden, die ja zu einem großen Teil auch berufstätig sind, muss in die Gesetzgebung einbezogen werden. Noch besser wäre natürlich eine Reform des Stipendienwesens, dann könnten sich die Studierenden auch wirklich auf ihr Studium konzentrieren. Doch damit sind wir im Ausschuss auf taube Ohren gestoßen“, bedauert Künsberg Sarre.
Weiters wurde eine Mindeststudienleistung ohne jegliche Evidenz beschlossen, einen Weg, den die NEOS-Wissenschaftssprecherin erneut als „Scheinlösung“ und „politischen Kompromiss“ bezeichnet, denn in der Praxis würde sich für die Studierenden nichts verbessern. „Anstatt Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Studierende zügig ihr Studium absolvieren, wie zum Beispiel ausreichende Studienplatzfinanzierung, nachgelagerte Studiengebühren und eine Erhöhung der Drittmittel, wurden wie am Bazar ECTS-Punkte verhandelt. Was kommt, ist ein immenser Bürokratieaufwand für die Universitäten, aber keine Verbesserung für die Studierenden.“ Hier wurde erneut eine große Chance für Veränderung vertan. Insgesamt habe ich mir mehr Mut und Weitblick erwartet.“ Das Ergebnis der Novelle sei nichts mehr als „der kleinste gemeinsame Nenner von Türkis-Grün, aber sicherlich kein Erfolg für den Universitätsstandort Österreich und keine Verbesserung der Studierbarkeit“, sagt Künsberg Sarre. Es würden weiterhin Anreize und konkrete Maßnahmen fehlen, damit Studierende zügig vorankommen könnten.
NEOS-Forderung nach Eintrittstests umgesetzt
Auf Initiative von NEOS wurde ein gemeinsamer Antrag für Eintrittstests an Hochschulen eingebracht: „Ein seit Längerem überfälliger Schritt, den wir NEOS vehement eingefordert haben. Dass die Studierenden nach so vielen Monaten nun endlich an die Unis zurückkehren, ist gut und wichtig.“ Auch die Ahndung von Ghostwriting oder die Beschränkung der Funktionsperioden bewertet Künsberg Sarre als guten Schritt.
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