Wien (OTS) – Dr. Helene Schiffbänker erhielt für ihre hervorragenden und wegweisenden Forschungsarbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung in der Arbeitswelt den Käthe-Leichter-Preis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
„Der Käthe Leichter Preis ist für mein Ressort ein ganz besonderer Preis, denn er stellt das wichtige Thema der Geschlechterforschung im Bereich der Universitäten und Hochschulen in den Vordergrund, so Wissenschaftsminister Faßmann. „Frau Doktorin Schiffbänker liefert mit ihrer vielseitigen und vor allem interdisziplinären Forschungstätigkeit einen sehr wichtigen Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit im Forschungs- und Hochschulbereich“, stellt der Wissenschaftsminister anerkennend fest.
„Der Käthe-Leichter-Preis ist eine wichtige Anerkennung, die zeigt, dass Gender- und Geschlechterforschung wesentlich ist, damit wir verstehen, warum es zu Ungleichheiten in Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft kommt und was wir tun können, um sie zu vermeiden“, so Dr.in Schiffbänker.
Helene Schiffbänker studierte Soziologie an der Universität Wien mit dem Schwerpunkt Kultur- und Industriesoziologie und kann auf mehrere internationale Forschungsaufenthalte (Fellowships) an der University of California, Berkeley, USA, und am Center of Gender Excellence, Örebro, Schweden verweisen. Schiffbänker beendete ihre Ausbildung mit einer Dissertation zu Karrieren in der industriellen Forschung – zwischen subjektiven Orientierungen und institutionellen Barrieren und fokussierte dabei vor allem auf die Ausstiegsgründe von Frauen. Sie forscht derzeit an der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft.
Mag. Tschenett, Jurymitglied und Fachexpertin, begründet die Preiszuerkennung mit Schiffbänkers umfangreichen Publikationen, Forschungs- und Evaluierungstätigkeiten in nationalen und internationalen Projekten, welche die auch für die Gleichstellungspolicy im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung hochrelevant sind. Hervorgehoben werden auch ihre Leistungen im Bereich des Transfers ihrer wissenschaftlichen Expertise in konkrete Beratung und Begleitung von Hochschul- und Forschungseinrichtungen, ihr gleichstellungsorientiertes Engagement in der eigenen Einrichtung als Diversitätsbeauftragte im J. Research und schließlich auch das Einbringen ihrer Expertise im Rahmen von forschungsbasierten Projekten mit Schülerinnen und Schülern am Beispiel Väterkarenz und Auswirkungen auf Karrieren.
„Ich denke, dass dem Thema der Geschlechterforschung künftig noch viel mehr Bedeutung zugemessen werden muss – denn die Corona-Epidemie hat wieder einmal mehr als deutlich aufgezeigt, dass die Benachteiligung von Frauen sehr tief in gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen hineinreicht. Wir müssen hier sehr sensibel darauf achten, wie sich diese Entwicklungen an den Universitäten und Hochschulen auswirken“, so Wissenschaftsminister Faßmann.
Der Käthe Leichter Preis wird für hervorragende Leistungen um die Frauen- und Geschlechterforschung im Bereich der Sozial-, Geistes-und Kulturwissenschaften wie auch um die Frauenbewegung und die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit verliehen. Neben dem Käthe Leichter-Staatspreis mit 5.000 Euro wurden weitere Käthe Leichter-Preise in der Höhe von je 2.500 Euro vergeben. Die Nominierung sowie die Auswahl der Preisträgerinnen erfolgen durch eine unabhängige Jury.
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