Wien (OTS) – „Plastikflaschen oder Dosen erzeugen viel Müll und schädigen unser Klima, deshalb treten wir in Wien schon seit langem für die Einführung eines österreichweiten Einwegpfandsystems für diese Getränkeverpackungen ein“, betonte heute Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Deshalb wird im heutigen Wiener Gemeinderat auch ein Antrag eingebracht, in dem die Stadt den Bund und Ministerin Leonore Gewessler unterstützt, gesetzliche Regelungen für Pfand auf Plastikflaschen und Metalldosen sowie verbindliche Mehrwegquoten bei Getränkeflaschen zu schaffen. „Der Wiener Gemeinderat spricht sich daher im Sinne des Klimaschutzes, der Ressourcenschonung und der Erreichung von Sammel-Zielen gegenüber der Bundesregierung für die Einführung eines österreichweiten Pfandsystems aus.”
Gerade bei den Kunststoffflaschen seien die EU-Sammelziele noch lange nicht erreicht: “Nur mit Pfand kann in Österreich die EU-Sammelquote von 90 Prozent auf Einwegkunststoff-Getränkeflaschen im Jahr 2029 erreicht werden.“, so Czernohorszky. „Der Ausbau der getrennten Sammlung alleine reicht nicht aus, um die geforderte Sammelquote von aktuell 70 Prozent auf bis zu 90 Prozent zu steigern.“ Insbesondere in Ballungsräumen seien Sammelquoten von mehr als 60 Prozent nicht realistisch.
Ein Pfandsystem im Bereich Plastikflaschen hätte viele positive Effekte: „Denn damit sichern wir nicht nur hohe Sammelquoten, sondern ermöglichen auch ein hochwertiges Recycling der Pfandflaschen. Darüber hinaus ist das Pfand auch eine äußerst wirksame Maßnahme gegen die Verunreinigungen der Umwelt mit Getränke-Verpackungsmüll.“
Pfandsysteme seien in anderen europäischen Ländern bereits etabliert und erfolgreich im Einsatz. „Die Wirksamkeit des Pfandsystems hat sich auch bei Getränke-Dosen vielfach bewährt, deshalb sollte Österreich auch in diesem Bereich auf eine Pfandlösung setzen“, so Czernohorszky. „Denn damit verhindern wir auch ein Ausweichverhalten der Abfüller, um nicht am Pfandsystem teilzunehmen!”
Wichtig sei aber auch, bei der Einführung eines Einweg-Pfandes auch Mindestquoten für Mehrweg-Flaschen vorzusehen, „damit ökologisch sinnvolle Mehrweg-Lösungen weiter ausgebaut werden“, so Czernohorszky abschließend. (Schluss)
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