Wien (OTS/SK) – „Seit 1. Jänner dieses Jahres müssen die österreichischen SteuerzahlerInnen eine Plastikabgabe in der Höhe von 142 Millionen Euro pro Jahr zahlen. Diese Abgabe wird in der Realität zu 80 Prozent von ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen getragen, die Abgabe trifft derzeit also eindeutig die falschen. Es müssen endlich nach dem Verursacherprinzip die Erzeuger des Plastiks in Verantwortung genommen werden. Denn sie haben es in der Hand, den Verbrauch auch tatsächlich zu reduzieren. Nur so kann eine sinnvolle Lenkungswirkung erzeugt werden“, bekräftigt Julia Herr, Umweltsprecherin der SPÖ, anlässlich der aktuellen Global 2000 Kampagne zum Plastikpfand. ****
„Für mich ist ganz klar: Wir müssen endlich jene zur Kasse bitten, die das Plastik produzieren und anbieten. Es kann nicht sein, dass die gesamte Verantwortung und Last stets auf die KonsumentInnen übertragen werden!“, bekräftigt Herr. Darüber hinaus braucht es, erläutert die SPÖ-Umweltsprecherin, endlich ein sinnvolles und praktikables Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen wie Flaschen und Dosen sowie eine verpflichtende Mehrwegquote für den Lebensmittelhandel.
Man müsse bereits jetzt bei der Frage ansetzen, welche Produkte überhaupt in den Supermärkten angeboten werden. Und warum nach wie vor mehr umweltschädliches Einweggebinde statt dem umweltfreundlichen Mehrweggebinde im Umlauf ist? Die freiwilligen Selbstverpflichtungen des Handels in den letzten Jahren reichen laut Herr ganz einfach nicht aus. Sie zeigt sich darüber hinaus überzeugt, dass die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung längst Plastik sparen will und auch ein Pfandsystem befürwortet, dass aber oft die Möglichkeiten und Angebote in den Supermärkten fehlen. „Deshalb braucht es rasch und unmittelbar eine Gesamtlösung, wie sie vor Monaten von der zuständigen Umweltministerin versprochen wurde. Österreich ist das Land der Berge, nicht der Plastikmüllberge“, betont die SPÖ-Umweltsprecherin, die auch die Forderungen der „Pfand Drauf“-Initiative von Global 2000, in deren Rahmen 35.000 Unterschriften ans Bundeskanzleramt übergeben wurden, unterstützt. (Schluss) sr/bj
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