Wien (OTS) – „Die am Wochenende stattgefundenen Verhaftungen von zwei BVT- Mitarbeitern und dem ehemaligen FPÖ-Mandatar Schellenbacher, zeigen nur einen weiteren Puzzelstein auf, wie tief die Verstrickungen zwischen BVT, Wirecard, der FPÖ und Jan Marsalek persönlich gehen. Der Verdacht, dass es hier ein besonderes Naheverhältnis und auch einen Informationsabfluss aus dem BVT an Wirecard bzw. an Marsalek gab, wird nun durch die laufenden Ermittlungen erhärtet“, kommentiert David Stögmüller, Wehrsprecher und Mitglied der Grünen im Untersuchungsausschuss, die Ereignisse vom Wochenende.
„Marsalek hat Politiker mit Macht und Beamte mit Zugang zu klassifizierten Unterlagen gebraucht, gesucht und auch gefunden. Auch die Frage, ob Marsalek als V-Mann für den BVT – offizielle oder inoffiziell – gearbeitet hat, ist noch nicht restlos aufgeklärt. Der BVT-Zufallsfund der WKStA im Zuge der Ibiza-Ermittlungen zeigte ja bereits Chats zwischen Marsalek und Gudenus über Informationen aus dem BVT auf. Hier braucht es klare Fakten und auch eine Klärung, welche Daten vom BVT wann genau an Marsalek bzw. Wirecard geflossen sind“, sagt Stögmüller, der bereits im Dezember eine dies betreffende parlamentarische Anfrage an das Innenministerium gestellt hat.
„Dass die FPÖ hier eine Rolle spielt, ist für mich nicht wirklich verwunderlich, aber wer war noch bei der „Gang of Wirecard“ dabei? Wo sitzen noch Vertraute von Marsalek und Braun? Wer wollte noch beim Wirecard-Kuchen mitnaschen und welche Rolle hatte dabei Russland und der russische militärische Geheimdienst, mit dem Marsalek ja äußerst gute Verbindungen pflegte? Alles Fragen die ehest aufgeklärt gehören“, fordert Stögmüller.
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