Wien (OTS) – Seit März befinden sich die Schülerinnen und Schüler, abgesehen von ein paar Wochen Schichtbetrieb, nicht mehr in der Schule, sondern zu Hause im Distance Learning. Wegen der neuen Virusmutationen und dem Infektionsgeschehen an den Schulen bleibt der Schulbetrieb, vorerst bis nach den Semesterferien, wie gehabt online. Neben der fehlenden Tagesstruktur leiden die Schülerinnen und Schüler auch an der Ungewissheit und den sich wöchentlich ändernden Informationen. Deswegen setzt sich die Schülerunion unter den Schlagwörtern “Informieren”, “Absolvieren” und “Orientieren” für eine Verbesserung der aktuellen Lage ein.
Für Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek liegt der Fokus klar auf der Hand: „Ich war die letzten Monate im ständigen Austausch mit den Landesschülervertretungen, den Maturantinnen und Maturanten, aber auch mit Schülerinnen und Schülern und konnte mir so ein Bild machen, welche Stimmung in den virtuellen Klassenräumen herrscht. Dadurch konnte ich sehen, was wir Schülerinnen und Schüler gerade durchmachen und was in weiterer Folge nötig ist, um uns wirklich zu helfen.
Die Maturantinnen und Maturanten sind momentan verzweifelt, weil ihnen essentielle Informationen zu ihrem Schulalltag nach dem Lockdown und zur Matura fehlen. Aber auch die verlorenen Unterrichtseinheiten und die immer größer werdenden Bildungslücken lösen Unsicherheit aus. Aus diesem Grund appelliere ich an das BMBWF früher und mehr zu informieren, wie unsere kommenden Wochen aussehen und was uns erwartet.Wir waren über einen sehr langen Zeitraum im Distance Learnig. Deshalb braucht es, wie auch im vergangenen Jahr, eine Anpassung der Matura und Unterstützung für die Zeit davor. Sowohl im Sinn eines Fragenkatalogs, als auch den Fokus auf die Maturafächer im kommenden Semester. Als Bundesschulsprecherin ist es für mich unglaublich wichtig, dass wir Schülerinnen und Schüler nicht als die Benachteiligten aus dieser Pandemie gehen!“
Anthony Grünsteidl, Bundesobmann der Schülerunion, bekennt sich zu konstruktiven Lösungsansätzen: „Als Schülerunion steht für uns immer noch die Gesundheit im Mittelpunkt, welche im Präsenzunterricht durch die Unberechenbarkeit der Pandemie nicht gewährleistet werden kann. Denn vor allem durch die neuen Virusmutationen kann das Infektionsgeschehen an Schulen rasch wachsen. Nichtsdestotrotz sind wir der Meinung, dass mehr für die Schülerinnen und Schüler getan werden muss, deswegen haben wir unter den Schlagworten #informieren, #absolvieren & #orientieren, die wichtigsten Anliegen für das 2. Semester zusammengefasst. Für diese werden wir konstruktive Lösungen finden, um auch in den momentan schwierigen Zeiten das Beste für die Schülerinnen und Schüler herauszuholen. Es ist nicht nur wichtig auf die Maturaklassen Rücksicht zu nehmen, sondern auch jetzt schon Maßnahmen zur Orientierung der jüngeren Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Es ist nötig, die gut gelungenen Projekte wie die Sommerschule weiterzuführen und auszubauen, um noch mehr Stoff über einen längeren Zeitraum aufholen zu können. Ebenfalls sind wir der Meinung, dass auch auf die Berufsschülerinnen und -schüler nicht vergessen werden darf. Gerade Vorbereitungsstunden für die Lehrabschlussprüfung (LAP) spielen hier eine wichtige Rolle für einen positiven Abschluss. Wir wollen auch in einer Zeit wie dieser das Beste für alle Schülerinnen und Schüler herausholen. Das ist unser Auftrag als größte Schülerinnen- und Schülerorganisation Österreichs!“
Neben der Entlastung durch die Freiwilligkeit der mündlichen Matura, freiwilligen Kochprüfungen und Vorbereitungskursen für die LAP, fordert die Schülerunion mehr Informationen für Schülerinnen und Schüler, und eine erneute Sommerschule für 2021, um den verpassten Stoff nachzuholen.
Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte Schüler-und Schülerinnenorganisation Österreichs, in der sich die Mitglieder ehrenamtlich engagieren. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie zum Beispiel dem Schulrechtsnotruf und diversen Weiterbildungen, gilt sie als wichtige Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie im Schuljahr 2020/21 22 von 29 Mandaten stellt. Die Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek kommt ebenfalls von der Schülerunion.
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