Wien (OTS) – Die heute vom Umweltbundesamt vorgelegte Treibhausgasbilanz für 2019 ist ein erneuter und überdeutlicher Weckruf an die Bundesregierung. Von 2018 auf 2019 sind die Treibhausgasemissionen um 1,5 Prozent gestiegen und liegen so über dem Wert des Basisjahres 1990. Damit hat Österreich zum dritten Mal in Folge die rechtlich verbindlichen EU Klimaziele verfehlt. Neben Zunahmen in den Sektoren Gebäude und Verkehr, schlägt vor allem die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken zu Buche. Umso unpassender erscheint der aktuelle Aufruf einiger Stromversorger nach dem Ausbau von neuen Gaskraftwerken. Insgesamt zeigt die Bilanz den akuten Handlungsbedarf klar auf: Bei den wichtigsten Vorhaben der Bundesregierung im Klimabereich ist keine Zeit mehr zu verlieren. 2021 müssen Erneuerbaren-Ausbaugesetz, Klimaschutzgesetz und vor allem eine umfassende, ökosoziale Steuerreform umgesetzt werden.
“Die heute vorgestellten Zahlen sind ein überdeutlicher Weckruf an die Bundesregierung, endlich aus ihrem Klima-Dornröschenschlaf aufzuwachen und ihren großen Worten Taten folgen zu lassen”, warnt Adam Pawloff, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace. Es braucht einen massiven Anschub beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Form eines Erneuerbaren-Ausbaugesetzes – das zeigt die Zunahme der klimaschädlichen Emissionen aus Gaskraftwerken, ein Klimaschutzgesetz mit wirksamen Sanktionen bei Zielverfehlung und es braucht eine umfassende, ökosoziale Steuerreform. “Das Richtige zu tun -Bahnfahren, Ökostrom beziehen und sich gesund und klimafreundlich ernähren muss günstiger werden. Klimaschädliches Verhalten wie Vielfliegerei und Vielfahrerei muss endlich die tatsächlichen Kosten für unsere Gesellschaft widerspiegeln. Hier sind Finanzminister Gernot Blümel sowie Klimaministerin Leonore Gewessler dringend gefordert”.
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