Wien (OTS) – „Das am Dienstag erfolgte Urteil des Supreme Courts der USA zeigt, wie fragil erkämpfte Frauen*rechte weltweit sind“, beurteilt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen im Nationalrat, den heute bekannt gewordenen Richterspruch. „Die Ernennung von Amy Coney Barrett, einer erklärten Abtreibungsgegnerin, zur Obersten Richterin durch Noch-Präsident Donald Trump, hat jetzt schon fatale Folgen für ungewollt Schwangere.“ Der Supreme Court, bestehend aus sechs konservativen und drei liberalen Richter*innen, hatte am Dienstag beschieden, dass ungewollt Schwangere die entsprechende Tablette für einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch persönlich abholen müssen. „Das ist eine nicht zu rechtfertigende und unnötige Hürde für Frauen*“, schließt sich Disoski der Aussage der liberalen Richterin Sonia Sotomayor an.
„In Österreich haben wir vergangenen Sommer mit dem vereinfachten Zugang zur Mifegyne einen Meilenstein für die Gesundheitsversorgung und Selbstbestimmung von Frauen* in Österreich erreicht“, verweist Disoski auf einen zentralen frauenpolitischen Erfolg der Grünen Regierungsbeteiligung. „Weitere Schritte müssen folgen. Denn von einem bundesweiten, niederschwelligen und leistbaren Zugang zu medikamentösen und klinischen Schwangerschaftsabbrüchen, wie ihn Feminist*innen seit Jahrzehnten fordern und wir Grüne ihn befürworten, sind wir in Österreich auch im Jahr 2021 weit entfernt“, betont Disoski.
„Das Beispiel aus den USA zeigt, wie fragil lang erkämpfte Frauen*rechte sind und wie schnell sie zur Disposition stehen. Kein Land der Welt ist dagegen gefeit. Es gilt, jeden Tag neu für Frauen*rechte einzustehen. Diese Verantwortung nehmen wir Grüne wahr“, sagt die Frauensprecherin.
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