TIROLER TAGESZEITUNG „Leitartikel“ vom 1. Jänner 2021 von Mario Zenhäusern „Kein Jahr zum Durchschnaufen“

Innsbruck (OTS) – Zu Beginn des neuen Jahres steht die Welt und damit auch Österreich vor einem riesigen Berg an Herausforderungen. In erster Linie geht es darum, die Corona-Pandemie endgültig zu besiegen. Die Chancen dafür stehen gut, weil die Wissenschaft bzw. Wirtschaft in einem einmaligen Akt der Zusammenarbeit in Rekordtempo wirksame Impfstoffe entwickelt hat. Was es jetzt braucht, ist die Bereitschaft von möglichst vielen, sich impfen zu lassen, um sich selbst und andere vor einer Infektion zu schützen. Und schließlich gilt es auch die Haushalte auf Staats-, Landes- und Gemeindeebene zu sanieren, die im Zuge der Maßnahmen gegen die Corona-Krise aufgehäuften Schuldenberge abzubauen.
Nicht weniger bedeutend wird in diesem und in den nächsten Jahren der Kampf gegen den Klimawandel. Bis jetzt haben sich die meisten Staaten zwar eine klimaneutrale Politik verordnet, aber den schönen Worten und Beschlüssen sind so gut wie keine Taten gefolgt. Auf der „To do“-Liste der Regierungen stehen weiters eine gerechte und menschenwürdige Einwanderungspolitik bei gleichzeitiger wirksamer Hilfe für die Herkunftsländer der Menschen, die ihre Heimat verlassen, die Bekämpfung der Armut, die Sicherung der Versorgung von Alten und Kranken oder – speziell in Tirol – der Kampf gegen den Transitverkehr.
Diese exemplarische und keineswegs vollständige Aufzählung der Aufgaben für die Regierungen auf allen Ebenen zeigt, dass 2021 kein Jahr zum Durchschnaufen sein wird. Ganz im Gegenteil: Es braucht die Anstrengung von uns allen, damit die gesetzten Ziele so rasch wie möglich erreicht werden können. Insbesondere ist ein Mehr an Solidarität notwendig. Denn die hat unter den Krisen der jüngeren Vergangenheit (Wirtschaft 2008, Flüchtlinge 2015, Corona) massiv gelitten.

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