St. Pölten (OTS) – Das kommende Jahr steht für die Sozialpartner Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer Niederösterreich ganz im Zeichen von Berufsausbildung und Qualifikation. „Corona hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine hochwertige Ausbildung für Jugendliche ist. Es wird verstärkt weitere Maßnahmen geben, um junge Menschen auf ihrem beruflichen Weg in die Zukunft noch besser zu unterstützen“, so AK NÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Die Corona-Krise hat die Arbeitswelt und Bildungslandschaft verändert. Vieles davon wird uns dauerhaft bleiben, gerade was die digitalen Neuerungen betrifft. Mit den niederösterreichischen Sozialpartnern haben die Jugendlichen starke Partner an ihrer Seite, damit die persönlichen Stärken und Talente von jungen Menschen auch zu der passenden dualen Ausbildung führt. Es gibt mehr als 200 Lehrberufe. Knapp 60 Prozent der Lehrlinge werden aber nur in 10 Lehrberufen ausgebildet. „Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass das breite Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten noch stärker bekannt wird. Denn je früher die Jugendlichen mit der Berufswelt in Berührung kommen, desto eher entscheiden sie sich, einen Lehrberuf zu ergreifen“, so Wieser. Davon profitieren auch die Betriebe in hohem Maße. „Der Fachkräftemangel begleitet uns weiter und daher müssen wir jetzt als Sozialpartner die richtigen Maßnahmen im Bereich Aus- und Weiterbildung setzen. Vor allem im Gewerbe und Handwerk sowie in der Technik ist der Bedarf an Fachkräften groß. Bei der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft muss ein Rad ins andere greifen, damit beide Seiten profitieren. Die Jugendlichen finden den für sie passenden Beruf und die Firmen die dringend benötigten Fachkräfte“, betont Ecker. Knapp 2/3 der Unternehmen spüren einen starken oder sehr starken Fachkräftemangel und können offene Stellen nicht besetzen.
Nachhaltige Maßnahmen der NÖ Sozialpartner
Die Sozialpartner in Niederösterreich ziehen an einem Strang, und setzen etwa im Bereich der Berufsorientierung innovative und nachhaltige Maßnahmen. Mit einem eigenen Master-Lehrgang für Berufsorientierung an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) in Baden wurde ein Meilenstein in der Ausbildung von Lehrkräften etabliert. Zudem gibt es begleitende Studien, die laufend aktualisiert werden. Auch die Eltern sollen bestmöglich eingebunden werden. „Eltern wünschen sich mehr Informationen, was in einem bestimmten Beruf verlangt wird und welche Eignungen dafür Voraussetzung sind“, so Wieser und Ecker anlässlich einer aktuellen Befragung an der PH NÖ.
Eines ist klar: Wenn diese Krise vollständig überwunden ist, werden die Unternehmen jede Facharbeiterin und jeden Facharbeiter benötigen, um wieder durchstarten zu können. Das hat sich bereits bei der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und 2009 gezeigt, und das wird jetzt ganz genauso sein. „Daher richten wir rechtzeitig den Blick in die Zukunft, um Jugendlichen und Unternehmen bestmögliche Perspektiven zu bieten“, so Wieser und Ecker.
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