Handelsabkommen sind wichtig für Österreich und die EU

Wien (OTS) – Karl Pisec, Obmann des Bundesgremiums Außenhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), weist auf die Bedeutung von Handelsabkommen für die gesamte Europäische Union und damit auch für Österreich hin. Als Beispiel nennt er das Assoziierungsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay, das 20 Jahren verhandelt wurde und Zugang zu 260 Millionen zusätzlichen Konsumenten ermöglichen wird. „Durch EU-Handelsabkommen werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Außenhandel von Unternehmen aus Österreich – in diesem Fall mit den Mercosur-Staaten – verbessert und weitere Rechts­sicherheiten geschaffen“, so Pisec. Das bedeutet unter anderem Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten, den Abbau hoher Zölle und Handelshemmnisse, schafft verbesserten Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen und bietet großes Potenzial für Exporte und Dienstleistungen.

Pisec fordert eine Diskussion anhand von objektiven Zahlen. Ein Nicht-Abschließen – z. B. auch des Mercosur-Handelsabkommens – führe dazu, dass sich der positive Einfluss der Europäischen Union auf die Handlungen dieser Staaten noch weiter reduziere.

Vorbehalte einzelner Gruppen entkräftet Bundesgremialobmann Pisec:
„EU-Standards (z. B. hinsichtlich Lebensmittelsicherheit, Tier- und Pflanzenschutz) werden nicht gesenkt. Es dürfen auch weiterhin nur jene Waren aus diesen Ländern in die EU gelangen, welche den strengen EU-Regeln und Produktsicherheitsstandards entsprechen bzw. gegenseitig anerkannt werden.“

Internationaler Handel bringt für alle Bevölkerungsgruppen Vorteile:

  • Für Konsumenten gibt es eine größere Auswahl an Produkten zu leistbaren Preisen.
  • Durch Produktion und Dienstleistungen werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
  • Der Zugang zu den benötigten Rohstoffen zu fairen Preisen hilft österreichischen Betrieben, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das soeben abgeschlossene Abkommen Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) zwischen China, Japan, Südkorea und weiteren Ländern der Region Asien-Pazifik zeige, dass es trotz Krise möglich ist, Allianzen zu bilden und den wirtschaftlichen und politischen Einfluss auszubauen. Europa könne es sich daher nicht leisten, auf Handelsabkommen zu verzichten, so Pisec. Das Bundesgremium des Außenhandels in der WKÖ, dem Pisec vorsteht, vertritt an die 5.000 Mitglieder mit einem geschätzten Umsatz von ca. 37,67 Milliarden Euro und etwa 50.000 Mitarbeitern. (JHR/PWK636)

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