Wien (OTS/SK) – Seit Dezember 2015 haben die EU-Abgeordneten über 50-mal gegen die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen und Futtermittel gestimmt. Auch heute stimmen die Abgeordneten gegen fünf Zulassungen, die die EU-Kommission plant. „Es passt nicht zusammen, wenn die EU-Kommission den Green Deal umsetzen will und gleichzeitig immer wieder gentechnisch veränderte Soja- und Maispflanzen in Europa zulässt. Der Anbau dieser Futtermittel trägt zur gefährlichen Abholzung des Amazonas bei. Wenn diese genmanipulierten Pflanzen auf den europäischen Markt kommen, befeuern wir die Rodungen in den Wäldern des Amazonas und schwächen alle Bemühungen, die Biodiversität zu fördern“, kritisiert SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl. ****
Sidl, Mitglied im Umweltausschuss und Gentechnik-Chefverhandler der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament betont: „Es sprechen außerdem auch gesundheitliche Gründe gegen die Zulassung. Wir dürfen nicht aktiv wegschauen, wenn unsere hohen EU-Standards bei Importen umgangen werden. Im EU-Parlament bleiben wir dabei: Keine gentechnisch veränderten Pflanzen sollten in Europa zugelassen werden, solange ihr Einfluss auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt nicht eindeutig ausgeschlossen werden kann. Wenn die EU-Kommission immer wieder den Import solcher Produkte zulässt, spiegelt das nicht die Mehrheitsmeinung im Europaparlament oder der Mitgliedstaaten wider. Es ist höchste Zeit, dass unter Kommissionspräsidentin von der Leyen ein Umdenken stattfindet. Die von ihr angekündigte bessere Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament im Hinblick auf seine Mehrheitsentscheidungen darf kein reines Lippenbekenntnis bleiben.“ (Schluss) up/mp
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