schauFELDER: Nachhaltige Landwirtschaft benötigt Innovation & Planbarkeit

Wien (OTS) – Die österreichische Landwirtschaft ist auf Innovation, Planbarkeit und entsprechende Produktionsbedingungen angewiesen, um ausreichend hochwertige Lebensmittel produzieren zu können. Das unterstreicht die Aktion schauFELDER 2020, die die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) und der Maschinenring gemeinsam durchgeführt haben. „Landwirte haben eine hohe Eigenversorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen, aber auch Umweltleistungen zu erbringen. Um diese Aufgaben lösen zu können, benötigen sie innovative Pflanzenschutzmittel und Techniken, die dazu beitragen, die Kulturpflanzen gesund zu erhalten“, so Christian Stockmar, Obmann der IGP.

schauFELDER: Landwirte sind auf innovative Betriebsmittel angewiesen

Die möglichen Auswirkungen einer weiteren Einschränkung der Produktionsbedingungen demonstrieren die schauFELDER 2020. Hier lassen Landwirte einen Streifen ihres Feldes unbehandelt. Mais, Zuckerrübe, Soja sowie andere Kulturen wurden also ausgesät, ein Teil des Ackers danach aber nicht weiter behandelt. Die Landwirte wendeten weder mechanischen, noch chemischen, noch biologischen Pflanzenschutz an. Damit veranschaulichten die rund 300 schauFELDER von der Aussaat bis zur Ernte, wie sich Beikräuter, Schädlinge oder Pilze in der unbehandelten Kultur ausbreiten sowie den Kulturpflanzen Licht, Nährstoffe und Wasser entziehen, was den Ertrag reduziert. Eine Tafel informierte Fußgänger, Rad- und Autofahrer über die Aktion. Aufgrund des Klimawandels rechnen Experten künftig zudem mit einem höheren Druck durch Schädlinge und Beikräuter.

Roman Braun, Agrarbereichsleiter im Maschinenring Oberösterreich, dazu: „Alle in der Landwirtschaft Tätigen wissen, dass kein Landwirt sein Feld komplett unbehandelt lässt. Trotzdem setzen wir diese Aktion um, denn die schauFELDER richten sich vor allem an Konsumenten. Immer weniger Österreicher haben einen persönlichen Bezug zur Landwirtschaft und wissen nicht, was der Verzicht auf Pflanzenschutz bedeuten würde. Die schauFELDER zeigen anschaulich:
Natur pur bedeutet, dass die Kulturpflanzen schnell von Beikräutern überwuchert werden. Pflanzenschutz wiederum heißt wortwörtlich, die Kulturpflanze vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Wäre das nicht notwendig, würde kein Landwirt Zeit und Geld in Pflanzenschutz investieren.“

Landwirtschaft benötigt optimale Produktionsbedingungen

„Österreichs Landwirtschaft ist nachhaltig aufgestellt und konnte in den letzten Jahren die eingesetzte Menge an Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Jede weitere pauschale und undifferenzierte Einschränkung der Produktionsbedingungen kann sich negativ auswirken und einen hohen Eigenversorgungsgrad mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln aus der regionalen Landwirtschaft gefährden. Dadurch erhöht sich die Abhängigkeit von Importen und sinkt die Krisenresilienz der heimischen Lebensmittelversorgung“, so Christian Stockmar. „Es braucht dringend eine Verbesserung der Rahmenbedingungen und Investitionen in Forschung und Entwicklung. Innovative Lösungen unterstützen die Landwirte dabei, ihren Aufgaben nachkommen zu können.“

IGP und Maschinenring appellieren zudem für einen sachlichen Agrar- und Pflanzenschutzdiskurs, denn ob eine Kulturpflanze gesund bleibt, hängt von zahlreichen Pflanzenschutz- und pflanzenbaulichen Maßnahmen ab. Dazu zählen u.a. biologische, mechanische und chemische Maßnahmen. „Der Sachkundenachweis zeigt, dass der Landwirt das Wissen zu den einzelnen Pflanzenschutz-Methoden und deren Anwendung hat. Er wird diese nur einsetzen, wenn sie sinnvoll sind. Die professionellen Dienstleister des Maschinenrings sowie Informationsplattformen wie der Warndienst der LK Österreich unterstützen die Landwirte bei der richtigen Wahl der Maßnahmen und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Das ist Voraussetzung dafür, dass der Landwirt genusstaugliche Lebensmittel produzieren und wirtschaftlich überleben kann“, sagt Roman Braun.

[Bilder stehen auf der Website der IGP zum Download bereit]
(https://www.igpflanzenschutz.at/schaufelder2020)

Über die IndustrieGruppe Pflanzenschutz

Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) ist die Interessengemeinschaft der Pflanzenschutzmittel-produzierenden Unternehmen in Österreich. Ihre Kernaufgabe liegt in einer offenen und sachlichen Information rund um das Thema Pflanzenschutz. Dabei steht die IndustrieGruppe Pflanzenschutz als Gesprächspartner für Politik, Verwaltung und Umweltorganisationen zur Verfügung. Die 15 Mitglieder der IndustrieGruppe Pflanzenschutz sind die wichtigsten Produzenten und Händler von Pflanzenschutzmitteln in Österreich. Sie beschäftigen rd. 450 Mitarbeiter und erwirtschaften pro Jahr ca. 100 Millionen Euro an Umsatz.

[http://igpflanzenschutz.at] (http://igpflanzenschutz.at)

Über den Maschinenring

1961 wurden die ersten Maschinenringe in Österreich als Vereine zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet. Bis heute unterstützt der Maschinenring heimische Landwirte dabei, ihre Maschinen und ihre Arbeitskraft besser auszulasten: Indem sie gemeinsam Geräte nutzen. Und indem sie für andere Bauern arbeiten, für Kommunen, Unternehmen und Private. Denn mittlerweile umfasst der Maschinenring die drei Kernbereiche Agrar, Service-Dienstleistungen und Personal. Zu den Kunden aus Landwirtschaft und Kommunen kommen auch Klein- und Mittelbetriebe im ländlichen Raum hinzu, österreichweit agierende Handels- und Infrastrukturunternehmen sowie Privatpersonen. Zuletzt arbeiteten rund 28.000 Menschen über die österreichischen Maschinenringe. Ihr gemeinsamer Jahresumsatz 2019 betrug EUR 359,66 Millionen.

[http://www.maschinenring.at] (http://www.maschinenring.at/)

Über den „Maschinenring Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation“

Ziel des Maschinenring-Clusters ist, die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft über gemeinsame Wirtschafts- und Innovationstätigkeiten am Land zu stärken. Er will die Zusammenarbeit mittels Maßnahmen zur Vernetzung, zur Nutzung von gemeinsamen Anlagen und Ressourcen und zum Wissens- und Informationstransfer ausbauen. Durch Effizienzsteigerung, Optimierung und Professionalisierung der Zusammenarbeit der einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Maschinenringe sollen ökonomische Wettbewerbsvorteile, Kosteneinsparungen und Kostenvorteile generiert werden. Alle 15 Zukunftsprojekte zum Mitmachen unterstützen die Ernährungsicherheit. Sie haben einen positiven Effekt auf den Boden-, Erosions- und Wasserschutz, auf den Umwelt- und Klimaschutz und die Erhaltung der Vielfalt und Ökologie unserer Landschaft. Denn diese sind die Basis einer gesunden, zukunftsorientierten, wettbewerbsfähigen Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Produktion. Der Maschinenring Cluster steht allen österreichischen Landwirt/innen offen.

Unterstützt wird er über das Förderprogramm Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 des Landwirtschaftsministeriums, mit Mitteln von Bund, Ländern und Europäischer Union.

[www.maschinenring.at/cluster]
(http://www.maschinenring.at/cluster)

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