Wien (OTS) – „Wer Atomkraft als ernsthaften Lösungsansatz für die Klimakrise sieht, ist nicht regierungsfähig und hat umweltpolitisch abgedankt. Wien und Österreich brauchen keine Atomkraft-Koalition, sondern eine türkise Politik, die in die Zukunft gerichtet ist“, reagiert Stadträtin Bernadette Arnoldner empört auf Aussagen des früheren SP-Vizekanzlers Hannes Androsch, enger Vertrauter von Bürgermeister Ludwig, sowie von Neos-Obfrau Beate Meinl-Reisinger, früher Klubobfrau der Neos im Wiener Rathaus.
Laut einem Doppelinterview im aktuellen Trend hält Meinl-Reisinger den raschen Atomausstieg Deutschlands für einen Fehler, Androsch sieht in Atomkraft-Technologien sogar eine Chance, den Planeten vorm Umkippen zu schützen.
Arnoldner: „Angesichts der Bedrohung durch das schrottreife AKW Mochovce sind wir in der Bundeshauptstadt besonders wachsam. Ende November 2020 hat Global 2000 massive Sicherheitsmängel ans Tageslicht gebracht, sogar offizielle slowakische Stellen kritisieren Korruption und Kontrollversagen. Wenn SPÖ und Neos jetzt aus der Allianz gegen Atomkraft ausscheren, dann gefährden sie nicht nur Österreich, sondern vor allem auch die Wiener Bevölkerung.“
„Wir werden die Umweltdebatte im Rahmen des Budgetvoranschlags kommende Woche nützen, um eine klare Ablehnung der Atomtechnologie durch die rot-pinke Koalition einzufordern“, erklärt Josef Mantl, Stv. Vorsitzender des Ausschusses für Klimaschutz und Umwelt. „Bis dato musste man ja zweifeln, ob die Neos überhaupt bei den Verhandlungen dabei waren, so wenig wurde von ihren Forderungen ins Regierungsprogramm übernommen. Wenn Atomtechnologie jetzt das ‚liberale‘ Element in der Wiener Stadtregierung ist, dann schaut die neue Koalition bereits nach wenigen Tagen ganz alt aus.“
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